t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Belarus: Schickt Machthaber Lukaschenko Panzer in den Ukraine-Krieg?


Zug unterwegs ins Kriegsgebiet
Belarus schickt Putin offenbar Panzer

Von t-online, Mey

Aktualisiert am 11.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Sowjetische Panzer vom Typ T-72A in Belarus: Am 19. Oktober sollen sie im russischen Rostow und im russisch besetzten Donezk in der Ukraine eintreffen.Vergrößern des BildesSowjetische Panzer vom Typ T-72A in Belarus: Am 19. Oktober sollen sie im russischen Rostow und im russisch besetzten Donezk in der Ukraine eintreffen. (Quelle: Screenshot/Twitter@MotolkoHelp)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Bislang hat Belarus keine eigenen Truppen gegen die Ukraine aufgestellt. Doch jetzt soll ein Zug mit Panzern Richtung Russland rollen.

Ein Zug mit mindestens zwölf sowjetischen Panzern vom Typ T-72A soll auf dem Weg von Belarus nach Russland sein. Das berichtet die Antikriegsorganisation "Hajun-Projekt", die militärische Bewegungen in Belarus dokumentiert. Demnach wurden die Panzer nahe der belarussischen Stadt Orscha gesichtet. Sie befänden sich auf dem Weg in den Donbass im Osten der Ukraine, berichtet das "Hajun-Projekt" auf Twitter.

Am 1. Oktober seien 72 leere Güterwagen aus Russland in die belarussische Stadt Urechcha gefahren worden. In der Stadt im Südwesten von Belarus gibt es ein Lager mit T-72A-Panzern. Von dort aus würden sie auf die Züge verladen und nach Russland transportiert. Am 9. Oktober seien die Züge aus Urechcha losgefahren, sie werden voraussichtlich am 19. Oktober im russischen Rostow und im russisch besetzten Donezk in der Ukraine eintreffen. Die Länge der Strecke beträgt gut 2.000 Kilometer. Dieses auf Twitter verbreitete Video soll den Zug in der Stadt Orscha zeigen:

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

"Lukaschenko verdreht komplett die Fakten"

Im bisherigen Kriegsverlauf stellte Belarus Russland zwar Waffen zur Verfügung, allerdings keine Streitkräfte. Am Montag kündigte Machthaber Alexander Lukaschenko an, eine gemeinsame Militäreinheit mit der russischen Armee zu gründen. Grund dafür seien die wachsenden Spannungen an der Grenze zur Ukraine, so Lukaschenko. Die belarussischen Soldaten sollten Russland zwar helfen, sich aber nicht aktiv an Kämpfen beteiligen. Ein offener Kriegseintritt wäre in Belarus sehr unpopulär und könnte auf Widerstand in der Bevölkerung treffen.

Der unabhängige belarussische Journalist und Sicherheitsexperte Tadeusz Giczan hält Lukaschenkos Verweis auf Spannungen mit der Ukraine allerdings für vorgeschoben und wirft dem Machthaber Kriegstreiberei vor. "Lukaschenko verdreht mit seiner Darstellung komplett die Fakten", schrieb Giczan auf Twitter. "Nicht die Russen schicken Truppen und Material nach Belarus, sondern Belarus schickt die Panzer aus seinen Lagern nach Russland", schrieb Giczan mit Blick auf den vom "Hajun-Projekt" dokumentierten Zug mit T-72-Panzern.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website