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Ukraine-Krieg: Attrappen? Angeblich russische Gummi-Panzer weggeweht


Bericht über Attrappen
Ukraine: Angeblich russische Gummi-Panzer weggeweht

Von t-online, wan

Aktualisiert am 28.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Russische Soldaten stehen neben einem aufblasbaren Panzer (Archivbild): Solche Attrappen sollen jetzt auch in der Ukraine aufgetaucht sein.Vergrößern des BildesRussische Soldaten stehen neben einem aufblasbaren Panzer (Archivbild): Solche Attrappen sollen jetzt auch in der Ukraine aufgetaucht sein. (Quelle: imago stock&people)
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In der Ukraine sollen aufblasbare russische Panzerattrappen entdeckt worden sein. Das berichtet der Militärstab.

Der Militärstab der Ukraine hat Fotos veröffentlicht, die angeblich aufblasbare russische Panzerattrappen zeigen. Auf Facebook schrieben die Militärs: "Während unsere Partner der Lieferung von Panzern an die Ukraine zustimmen, verstärkt die Besatzungsarmee auch die Präsenz von 'Panzereinheiten' in Richtung Saporischschja". Das Wort Panzereinheiten war in Anführungszeichen gesetzt.

Denn nach ukrainischen Angaben handelt es sich um Gummi-Panzer, die offenbar vom starken Wind in der Region weggeweht wurden. Die Fotos selbst sind aus der Luft aufgenommen. Sie zeigen eher undeutlich grüne Strukturen in einer Böschung nahe einer Straße. Eine hellere kreisrunde Fläche deutet darauf hin, dass sie zuvor von Gras bedeckt war. Unabhängig bestätigt werden konnten die Aufnahmen nicht.

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Russland verfügt über vielfältige Attrappen

Dass Russland seine Panzerdivisionen offenbar künstlich aufbläht, ist schon länger bekannt. Die BBC berichtete bereits 2010 über Panzer und Abwehrraketensysteme, die aus Stoff und Plastik zusammengenäht wurden und von der Ferne durchaus echt aussehen. "Diese hochmodernen Stellvertreter gehören zu den fortschrittlichsten militärischen Lockvögeln der Welt – viel leichter, handlicher und mobiler als die im Zweiten Weltkrieg verwendeten Gummiversionen", schrieb die BBC. Sogar MiG-Kampfjets sollen nachgebildet worden sein.

Die Ukraine soll nach einem Bericht der "Washington Post" aber ebenso mit Nachbildungen arbeiten. Fotos, die der Zeitung vorlagen, sollen Holzattrappen von Raketenabwehrsystemen zeigen, die wohl im Kriegsgebiet aufgestellt wurden. Sie sollten teure russische Drohnen und Raketen in die Irre führen. Mindestens zehn Kalibr-Raketen soll Russland auf diese Weise verschwendet haben, heißt es in dem Bericht.

Die Verwendung von Panzerattrappen ist fast so alt wie die Kampfgeräte selbst. Deutschland ließ 1927 Übungsgeräte bauen, weil es wegen des Versailler Vertrags keine echten Panzer besitzen durfte. Bekannt wurden Attrappen aber vor allem durch die Operation Fortitude im Zweiten Weltkrieg. Die Alliierten stellten 1943 falsche Panzer, Flugzeuge und Geschütze und sogar eine fiktive Armeeeinheit auf, um Deutschland zu täuschen, wo eine Invasion stattfinden soll. Im Kosovokrieg entpuppten sich Kampfpanzer der serbischen Truppen, die auf Luftaufnahmen entdeckt wurden, als Fakes aus Tetra-Pak-Verpackungen.

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