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Ukraine-Krieg: Experte will US-Notfallplan für russischen Atomschlag kennen


US-Notfallplan für Atomschlag?
Nuklearexperte: "Ich weiß, dass eine Sache auf dem Tisch liegt"

Von t-online, mm

Aktualisiert am 20.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Kremlchef Wladimir Putin: Der US-Journalist Fred Kaplan sieht zwei rote Linien für eine Eskalation.Vergrößern des BildesRusslands Autokrat Putin (Archivbild): Der US-Journalist Fred Kaplan sieht zwei rote Linien für eine Eskalation. (Quelle: Sergei Bobylev via www.imago-images.de)
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Was passiert, wenn Kremlchef Putin im Ukraine-Krieg Atomwaffen einsetzt? Der US-Journalist Fred Kaplan spricht über mögliche Reaktionen der Vereinigten Staaten.

Im Falle eines russischen Atomschlags im Ukraine-Krieg erwägen die Vereinigten Staaten laut dem US-Journalisten Fred Kaplan, mit konventionellen Mitteln zu reagieren. Das erklärte der Politikwissenschaftler gegenüber der "Welt" und berief sich auf Gespräche mit Insidern. Entsprechende Szenarien würden in der US-Regierung ernsthaft durchgespielt. "Ich weiß, dass eine Sache auf dem Tisch liegt, falls Russland Atomwaffen einsetzt", sagte Kaplan.

"Eine mögliche Reaktion könnte darin bestehen, jede russische Stellung in der Ukraine mit konventionellen Mitteln – vor allem mit Luftstreitkräften – zu zerstören", erläuterte der 68-Jährige. "Das könnten wir wahrscheinlich in wenigen Tagen oder binnen einer Woche tun." Anschließend wäre in einem solchen Szenario demnach der Abschreckungswert russischer Atomwaffen dahin.

Die Dokumente der US-Regierung zur Atomkriegsplanung sind bis heute geheim. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wird jedoch immer wieder über die Möglichkeit einer nuklearen Eskalation diskutiert.

"Alle haben am Ende einen Rückzieher gemacht"

Für eine mögliche Eskalation sieht Kaplan zwei rote Linien. "Die beiden roten Linien, die Putin meiner Meinung nach dazu zwingen könnten, etwas qualitativ anderes zu tun, wären der Einsatz von US- oder Nato-Waffen, die tatsächlich Ziele weit innerhalb Russlands treffen könnten, oder die Beteiligung von Nato-Truppen", so der US-Journalist. In diesen Szenarien käme es zu einem direkten Konflikt.

Dabei wäre es nicht das erste Mal, dass sich ein US-Präsident nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Einsatz von Nuklearwaffen befassen müsste. "Weit mehr amerikanische Präsidenten als bekannt haben sich in Krisen wiedergefunden, in denen die Frage des Einsatzes von Atomwaffen auf den Tisch kam", sagte Kaplan. "Es gab ernsthafte Diskussionen darüber, aber alle haben am Ende einen Rückzieher gemacht."

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