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Ukraine-Krieg: Mehr russische Kampfdelfine auf der Krim eingesetzt


Tierische Kombattanten
Russland setzt wohl mehr Kampfdelfine zum Schutz der Krim ein

Von dpa, tos

Aktualisiert am 23.06.2023Lesedauer: 2 Min.
DelfinVergrößern des BildesBritischen Geheimdienste zufolge setzt Russland verstärkt auf sogenannte Kampfdelfine. (Symbolbild) (Quelle: -/Ukrinform/dpa/dpa)

Die von besetzte Halbinsel Krim ist für Russland im Ukraine-Krieg wichtig. Deshalb schützen sie ihre Häfen mit tierischer Hilfe.

Um ihre Marinebasis auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim zu schützen, setzt Russland nach Angaben britischer Geheimdienste verstärkt auf den Einsatz von Kampfdelfinen. Das Verteidigungsministerium in London gab bekannt, dass Aufnahmen des Hafens von Sewastopol darauf hinweisen, dass sich die Anzahl der schwimmenden Gehege fast verdoppelt hat.

Diese Gehege werden höchstwahrscheinlich zur Haltung von Großen Tümmlern genutzt, die dazu dienen sollen, feindliche Taucher abzuwehren. Der Hafen von Sewastopol ist für Russland besonders wichtig – denn dort befindet sich der Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte.

Seit Sommer 2022 seien die Sicherheitsvorkehrungen erheblich verstärkt worden. Das Ministerium teilte mit, dass Russland mindestens vier Schichten von Netzen und Barrieren entlang der Hafeneinfahrt installiert habe. Während des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde der Hafen von Sewastopol mehrmals Ziel vermuteter Raketen- oder Drohnenangriffe seitens der Ukraine. Ende April wurden dort mehrere Öltanks zerstört.

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Russland setzt Delfine wohl schon länger ein

Zuvor war schon mehrfach über den Einsatz trainierter Delfine durch Russland berichtet worden. Laut dem US Naval Institute entwickelte die sowjetische Marine während des Kalten Krieges mehrere Programme mit Meeressäugern, darunter eines mit sogenannten Kampfdelfinen nahe Sewastopol. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sei dieses an das ukrainische Militär gegangen, als Folge der russischen Annexion der Halbinsel Krim 2014 dann aber unter Kontrolle der Marine Russlands geraten. Seither seien diese Programme ausgeweitet worden.

Russland habe Tiere für eine Reihe von Einsätzen ausgebildet, hieß es nun in London. "In arktischen Gewässern setzt die Marine auch Belugawale und Robben ein."

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor 16 Monaten täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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