Newsblog zum Ukraine-Krieg Großbrand in Sotschi – Jugendliche wegen Videos verhaftet
Nach Großbrand in Sotschi: Jugendliche wegen Videoaufnahmen verhaftet. Wegen russischem Öl: Trump-Berater erhöht Druck auf Indien. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Dieser Newsblog wurde beendet. Die neuesten Entwicklungen zum russischen Krieg gegen die Ukraine lesen Sie hier.
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Russland: Bahnhof in Wolgograd brennt nach ukrainischem Drohnenangriff
Russischen Angaben zufolge entfacht ein ukrainischer Drohnenangriff ein Feuer in einem Bahnhofsgebäude in der südlichen Region Wolgograd. "Es wurden keine Schäden an den Gleisen gemeldet", schreibt die Regionalverwaltung auf Telegram. Auch eine Stromleitung sei beschädigt. Eine nicht explodierte Drohne sei in der Nähe des Bahnhofs Archeda auf die Gleise gefallen.
Großbrand in Sotschi – Jugendliche wegen Videoaufnahmen verhaftet
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Metropole Sotschi am Schwarzen Meer ist laut Behörden ein Öldepot in Flughafennähe in Brand geraten. Mehr als 100 Einsatzkräfte und 35 Löschfahrzeuge rückten demnach an, um den Brand zu löschen. In sozialen Netzwerken veröffentlichten Anwohner Videoclips von dem riesigen Feuer. Zu sehen waren auch eine Drohne im Anflug vor der Explosion und zerstörte Gebäude. Die Aufnahmen waren unabhängig nicht überprüfbar.
Drei junge Erwachsene, die sich für ein Online-Video mit dem Brand im Hintergrund filmten, wurden festgenommen, wie das Innenministerium der Region Krasnodar mitteilte. Der 20-Jährigen, die das Video aufnahm, wird demnach eine Ordnungswidrigkeit vorgeworfen. Auf dem Video sind die beiden Frauen im Vordergrund und der Mann hinter ihnen. Im Hintergrund ist ein großer Brand zu sehen, das Video ist unterlegt mit einem Rapsong.
Der Luftverkehr auf dem Flughafen wurde wegen der Drohnengefahr in der Nacht zeitweilig eingestellt, lief aber am Morgen wieder, wie ein Sprecher der Aufsichtsbehörde Rosawiazija mitteilte. In der Stadt am Schwarzen Meer ist jetzt Hochsaison für die Feriengäste. Die Rauchwolke des Feuers war weithin sichtbar, wie Augenzeugen berichteten.
Ukraine: Drei Tote bei russischem Beschuss in Saporischschja
Bei einem russischen Angriff in der südöstlichen Region Saporischschja sind nach ukrainischen Angaben drei Menschen getötet worden. Gouverneur Iwan Fjodorow schreibt auf Telegram, der Angriff habe der Stadt Stepnohirsk gegolten. Dabei seien auch Privathäuser zerstört worden.
Sonntag, 3. Juli
Wegen russischem Öl: Trump-Berater erhöht Druck auf Indien
Die USA verschärfen ihre Kritik daran, dass Indien Öl aus Russland kauft. Stephen Miller, Vize-Stabschef im Weißen Haus, sagte am Sonntag dem Sender Fox News, Präsident Donald Trump habe sehr deutlich gemacht, dass es nicht akzeptabel sei, dass Indien Russlands Krieg in der Ukraine weiter durch Käufe von russischem Öl finanziere. "Die Menschen werden schockiert sein, wenn sie erfahren, dass Indien beim Kauf von russischem Öl praktisch mit China gleichauf liegt", sagte Miller. Russland ist mit einem Anteil von rund 35 Prozent wichtigster Öllieferant Indiens.
Trump selbst hatte vor einigen Tagen den Druck auf Indien erhöht, den Kauf von russischem Öl einzustellen. Aus dem Umfeld der indischen Regierung hatte es am Samstag gleichwohl geheißen, Indien werde trotz der Drohungen weiter Öl aus Moskau beziehen.
Am Freitag war ein Zoll von 25 Prozent für indische Einfuhren in die USA in Kraft getreten. Begründet hatte Trump dies unter anderem damit, dass Indien militärische Ausrüstung und Energie aus Russland beziehe. Trump hat außerdem mit Zöllen von 100 Prozent für Länder gedroht, die russisches Öl kaufen, falls Russland kein Friedensabkommen mit der Ukraine abschließt.
Tote und Verletzte durch russischen Beschuss
Bei russischem Beschuss sind in den von Kiew kontrollierten Teilen der ukrainischen Gebiete Cherson und Donezk laut Behörden seit Samstagabend mindestens sieben Menschen getötet worden. Es habe zudem mehr als 20 Verletzte in der Zivilbevölkerung gegeben, teilten die ukrainischen Verwaltungen für die Gebiete mit. Russland hat große Teile der Regionen besetzt.
Im Gebiet Donezk starben fünf Menschen in verschiedenen Städten, elf seien verletzt worden. In Cherson seien laut Behörden zwei Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden. Auch am Morgen meldete die von Kiew kontrollierte Stadt Cherson Beschuss von russischer Seite. Die Besatzer hätten am Samstag zudem eine Autobrücke, eine Gasleitung und Autos beschädigt, hieß es.
"Kompakte Ernte": So täuscht Russland seine Bevölkerung
Die russische Landwirtschaft ist von strukturellen Problemen geprägt. Anstatt nach Lösungen zu suchen, erfindet die Regierung lieber neue Worte, um die Missstände schönzureden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Russland: Öllager in Sotschi brennt nach Drohnenangriff
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff sind russischen Angaben zufolge mehr als 120 Feuerwehrleute mit der Löschung eines Brandes in Sotschi beschäftigt. Das Feuer sei in einem Öllager in der russischen Stadt ausgebrochen, schreibt der Gouverneur der Region, Veniamin Kondratyev, auf Telegram. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ukraine meldet russischen Raketenangriff auf Kiew
Russland startet einen Raketenangriff auf Kiew, wie die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt über ihren Telegram-Messenger mitteilt. Zeugen berichten Reuters von einer lauten Explosion, die die Stadt erschüttert.
Ukraine: Drohnenangriffe auf militärische Ziele in Russland
Die Ukraine hat bei Drohnenangriffen in Russland am Samstag nach eigenen Angaben militärische Ziele und eine Gaspipeline getroffen. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU teilte mit, bei den Angriffen in der Nacht sei unter anderem ein Militärflugplatz in der südwestlichen Stadt Primorsko-Achtarsk getroffen worden. Dabei sei ein Bereich in Brand geraten, in dem im Iran gebaute Schahed-Drohnen für den Angriffskrieg gegen die Ukraine gelagert worden seien.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP