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Mars-Mission | Nasa-Sonde erreicht den roten Planeten


Mars-Mission
Nasa-Sonde erreicht den roten Planeten

Von dpa
10.03.2006Lesedauer: 2 Min.
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Unsere Erde

"Der Mars behandelt dich nicht sehr gut"
Vor dem Manöver war die Stimmung im Kontrollzentrum angespannt. Knapp drei Dutzend Sonden sind seit 1960 von der Erde zum Nachbarplaneten aufgebrochen, aber zwei von drei Expeditionen scheiterten entweder schon beim Start oder kurz vor dem Ziel. "Der Mars ist unberechenbar (...) Der Mars behandelt dich nicht sehr gut", sagt Graf. Allein die Nasa hat in den vergangenen 15 Jahren zwei ihrer vier Mars-Expeditionen verloren.



Sechs Minuten Funkloch
Der kritische Punkt dieser Mission lag in einem sechsminütigen Funkloch. 27 Minuten dauerte das Flugmanöver, aber nur während der ersten 21 Minuten bestand Kontakt zwischen dem Kontrollzentrum in Pasadena und der Sonde im All. Dann verschwand sie für rund 30 Minuten hinter der Rückseite des Nachbarplaneten, und jede Verbindung riss ab. In diesen kritischen Minuten, ohne jede Chance, von der Erde aus einzugreifen, entschied sich, ob die Sonde von der Anziehung des Mars eingefangen wird oder auf Nimmerwiedersehen weiter hinaus in unser Sonnensystem schießt.

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Sieben Monate bis zur endgültigen Flugbahn
Verläuft alles nach Plan, dauert es noch weitere sieben Monate, bis die Erkundungssonde auf ihrer endgültigen Umlaufbahn in rund 300 Kilometern über der Mars-Oberfläche Position bezogen hat. Die aktuelle Flugbahn ist stark elliptisch: Mal nähert sich der Orbiter bis auf 400 Kilometer dem roten Planten an, um dann wieder 44.000 Kilometer weit hinauszuschießen. Mit Hunderten von Flugmanövern, bei denen für kurze Zeit die Triebwerke gezündet werden, bringen die Nasa-Mitarbeiter schließlich die Sonde auf eine nahezu kreisrunde Umlaufbahn.

Sonde soll alles in den Schatten stellen
Zwei Nasa-Sonden und der europäische Mars-Express kreisen bereits um unseren kleineren Nachbarn. Außerdem zuckeln die beiden Rover Spirit und Opportunity über den Boden des Planeten. Die neue Nasa-Sonde ist nach den Worten Grafs der technisch beste Raumflugkörper, der je zu einem anderen Planeten geschickt wurde. An Bord sind sechs wissenschaftliche Instrumente, darunter eine neue, besonders hoch auflösende Kamera. Mit diesem Super-Auge können die Wissenschaftler aus 300 Kilometern Höhe selbst Gesteinsbrocken von der Größe eines Schreibtisches deutlich erkennen.

Auf der Suche nach Landeplätzen
Die Nasa will nach den Worten von Forschungsleiter Richard Zurek klären, wann und wohin die einst großen Wasserreservoirs des Planeten verschwunden sind und wie es zu dem Klimawechsel kam. Dank der Technik seien jetzt auf dem Mars Dinge zu erkennen, die noch nie zuvor zu sehen waren, sagte er. Umgerechnet 600 Millionen Euro kostet die Expedition zum Nachbarplaneten, der der Erde am ähnlichsten ist und in zwei Jahrzehnten von sechs Nasa-Astronauten besucht werden soll.

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