Nach Streit um Sanitätsdienst Techno-Parade "Rave the Planet" darf stattfinden

Die Techno-Parade "Rave the Planet" darf stattfinden? Rund um die Großveranstaltung gab es zuvor viel Verwirrung. 300.000 Menschen sollen kommen.
Wenige Stunden vor dem geplanten Start der zweiten Auflage der Techno-Party "Rave The Planet" hat die Berliner Polizei das Sicherheitskonzept der Veranstalter abgenommen und die Großveranstaltung genehmigt. Die Veranstalter erwarten rund 300.000 feierwütige Techno-Fans, jedoch war bis kurz vor Start unklar, ob es einen Sanitätsdienst geben wird und ob alle Auflagen erfüllt seien.
Der "Tagesspiegel" hatte am Samstagmorgen berichtet, die Polizei hätte zuerst das neue Sicherheitskonzept der Veranstalter geprüft und am Freitag genehmigt. Ein Sprecher der Berliner Polizei sagte t-online auf Anfrage jedoch: "Das kann ich so nicht bestätigen." Polizei und Feuerwehr prüften vor Ort die Auflagen und gaben dann letztlich die Freigabe. Die Nachfolgeveranstaltung der Loveparade kann also um 14 Uhr starten.
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Nach Loveparade-Unglück sind Behörden wachsam
Angesichts der erwarteten rund 300.000 Menschen und der Hitze seien aus Sicherheitsgründen bestimmte Strukturen erforderlich, hieß es. Mit Blick auf die Geschehnisse in Duisburg im Jahr 2010 legen die Behörden ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit. Damals endete die völlig überfüllte Loveparade anderer Organisatoren in einer Katastrophe: 21 Menschen starben, mehr als 500 wurden verletzt.
Die Berliner Techno-Party soll sich auf den Spuren der legendären Loveparade des DJs und Musikers Dr. Motte im Tiergarten auf der Straße des 17. Juni zwischen dem Brandenburger Tor und dem Großen Stern bewegen. Dr. Motte ist auch der Veranstalter von "Rave the Planet". Seit Tagen herrscht jedoch viel Verwirrung um fehlende Verträge mit Sanitätsdiensten. Die Polizei hatte sich nach eigenen Angaben auf einen größeren Einsatz vorbereitet – unabhängig vom Ergebnis der Prüfung.
Nach Angaben der Veranstalter wurden die Probleme rechtzeitig gelöst und ein privater Sanitätsdienst gefunden. Nachdem die Malteser kurzfristig abgesprungen waren – die Schuld dafür schieben sich Veranstalter und Hilfsorganisation gegenseitig zu – stand die Durchführung des Loveparade-Nachfolgers auf der Kippe.
- Anrufe bei der Berliner Polizei
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa