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Berlin: Prozess um Raserunfall auf Ku'damm – Angeklagter gesteht


"Großes Leid zugefügt"
Prozess um Raserunfall auf Ku'damm – Angeklagter gesteht

Von dpa-afx
Aktualisiert am 11.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Unfallort am Ku'damm: Zwei Frauen wurden schwer verletzt.Vergrößern des BildesUnfallort am Ku'damm: Zwei Frauen wurden schwer verletzt. (Quelle: Berliner Feuerwehr/Archivbild)
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Mit mehr als 130 km/h soll er über den Ku'damm gerast sein und dabei zwei Frauen schwer verletzt haben. Im Berliner Prozess um einen Raserunfall hat der Angeklagte ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Im Prozess um einen Raserunfall auf dem Berliner Kurfürstendamm mit zwei schwer verletzten Frauen hat der Angeklagte die Vorwürfe in vollem Umfang eingeräumt. Der Verteidiger verlas am Landgericht der Hauptstadt am Donnerstag eine Erklärung für den 29-Jährigen. Demnach habe dieser das Gaspedal voll durchgedrückt, um seine Beifahrerin zu beeindrucken. Ihm sei bewusst gewesen, dass er durch maximale Beschleunigung andere Verkehrsteilnehmer gefährden könnte. Den Unfall habe er aber nicht gewollt, hieß es.

Bei dem Crash am Abend des 31. August 2020 wurden eine Mutter und ihre Tochter in ihrem Kleinwagen schwer verletzt. Die 17-jährige Tochter kam zum Auftakt des Prozesses ins Gericht. Sie ist wie ihre Mutter Nebenklägerin.

Verletzte ist dauerhaft gelähmt

Dem mutmaßlichen Raser werden verbotenes Kraftfahrzeugrennen sowie gefährliche und schwere Körperverletzung vorgeworfen. Er soll in einem Mietfahrzeug mit 530 PS den Ku'damm mit bis zu 132 Stundenkilometern entlang gebrettert sein und den Wagen auch dann nicht abgebremst haben, als das Auto der Frauen die Straße queren wollte.

Dessen Fahrerin wurde bei der Kollision lebensgefährlich verletzt. Laut Gericht ist die Mutter dauerhaft gelähmt. Sie kam nicht zum Prozessauftakt, sondern wurde von einer medizinischen Betreuerin vertreten.

Geständnis ging Verständigung voraus

Der Angeklagte ließ über seinen Anwalt weiter erklären, er sei damals mit einer Urlaubsbekanntschaft und einem Freund unterwegs gewesen. Das Auto habe er extra für den Besuch der Frau gemietet. "Mir ist bewusst, dass ich den beiden Geschädigten durch mein Verhalten großes Leid zugefügt habe", hieß es in der Erklärung weiter.

Dem Geständnis ging eine sogenannte Verständigung von Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung voraus. Demnach werden Unfallflucht und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr nun nicht mehr verhandelt.

Die Wucht der Kollision war so stark, dass mehrere parkende Fahrzeuge auch durch herumfliegende Autoteile beschädigt wurden, hieß es. Der Angeklagte soll zusammen mit den weiteren Insassen des Mietautos den Unfallort verlassen haben. Er wurde erst einen Monat später festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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