"Uns bleibt gar nichts anderes" Charité und Vivantes streiken ab Montag
Die Gewerkschaft Verdi will ab Montag in den Krankenhäusern von Vivantes und Charité streiken. Ganze Stationen könnten davon betroffen sein.
Im Streit um einen Tarifvertrag für das medizinische Personal der Krankenhäuser von Charité und Vivantes ziehen Teile der Belegschaft nun Konsequenzen. Die Gewerkschaft Verdi hat ab Montag Streiks angekündigt.
"Die Arbeitgeberseite ist weiterhin nicht bereit, sich ernsthaft mit den Forderungen der Beschäftigten auseinanderzusetzen", sagte Meike Jäger, Landesfachbereichsleiterin bei Verdi Berlin-Brandenburg und Verhandlungsführerin, am Dienstag. Der Fachkräftemangel in verschiedenen Bereichen sei sehr groß.
"Momentan bleibt uns gar nichts anderes übrig als zu streiken"
"Der Druck ist da, nicht erst seit Corona", so Jäger: "Momentan bleibt uns gar nichts anderes übrig als zu streiken." Ab Dienstag sollen komplette Stationen geschlossen werden, sagte Tim Graumann, Verhandlungsführer für Notdienstvereinbarungen. Bei Vivantes haben demnach zwölf Teams und bei der Charité sieben Teams angekündigt, ab dem Frühdienst nicht mehr auf der Station zu erscheinen.
Verdi geht es um einen Tarifvertrag, der eine Mindestpersonalausstattung für Stationen und Bereiche festlegt. Er soll zudem Regelungen zum Belastungsausgleich enthalten für den Fall, dass diese tarifvertraglichen Vorgaben nicht eingehalten werden.
- Nachrichtenagentur dpa