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CDU-Bundesvorsitz: Braun soll als Kandidat nominiert werden


Berlin
CDU-Bundesvorsitz: Braun soll als Kandidat nominiert werden

Von dpa
10.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun (CDU)Vergrößern des BildesDer geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) nimmt an einer Plenarsitzung im Bundestag teil. (Quelle: Michael Kappeler/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun soll nach Angaben eines Sprechers der hessischen CDU von seinem Heimatverband Gießen als Kandidat für den Bundesvorsitz der Partei nominiert werden. Auf einer virtuellen Landesvorstandssitzung der Partei am Freitag werde der 49-Jährige die Gründe für seine Bewerbung vorstellen, sagte der Sprecher am Mittwochabend. Die Nominierung durch den Kreisverband Gießen solle ebenfalls am Freitag erfolgen.

Am Mittwoch war bereits bekannt geworden, dass Braun die Unterstützung des hessischen CDU-Vorsitzenden Volker Bouffier für eine Kandidatur haben soll.

Damit deutet sich im Ringen um die Nachfolge von CDU-Chef Armin Laschet eine Woche vor Ende der Bewerbungsfrist ein Dreikampf an. Erwartet werden auch Kandidaturen von Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und dem Außenpolitiker Norbert Röttgen. Nach Einschätzung in der Partei dürfte damit bei der vom 4. Dezember an geplanten Mitgliederbefragung über den künftigen CDU-Vorsitzenden ein zweiter Wahlgang wahrscheinlicher werden.

Der neue Vorsitzende soll am 21. Januar auf einem Parteitag in Hannover gewählt werden. Das Ergebnis der vorgeschalteten Mitgliederbefragung soll als bindend für die 1001 Delegierten gelten.

In der CDU hatten zuvor die Ambitionen von Braun für gemischte Reaktionen gesorgt. Braun gilt als Vertrauter der scheidenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Die "Bild"-Zeitung zitierte einen nicht namentlich genannten CDU-Abgeordneten aus dem Merz-Lager mit den Worten: "Das Letzte, was die CDU jetzt braucht, ist ein Narkosearzt." Braun, der sich als oberster Corona-Bekämpfer Merkels einen Namen gemacht hat, aber auch viel Kritik einstecken musste, ist Narkosearzt. Die Zeitung zitierte einen Abgeordneten aus Niedersachsen mit den Worten: "Unfassbar. Der Kanzleramtschef der abgewählten Kanzlerin als Neuaufbruch?"

In CDU-Kreisen wurde von manchen aber auch von einem guten Signal gesprochen. So könne Braun ein Kandidat für viele Frauen in der Partei sein, die Merz schon länger skeptisch gegenüber stünden. Braun könne zudem ein Angebot für viele Anhängerinnen und Anhänger des Merkel-Kurses sein, die auch Röttgen kritisch sähen. Eine Stichwahl rücke bei drei Kandidaten näher, hieß es zudem. Unklar blieb zunächst, wann Merz und Röttgen ihre Kandidaturen öffentlich machen.

Braun ist Kreisvorsitzender der CDU Gießen. Er wird seit längerem auch als möglicher Nachfolger von Bouffier als hessischer Ministerpräsident gehandelt. Bouffier ist stellvertretender Vorsitzender der Bundes-CDU. Er hatte sich im Machtkampf Laschets mit CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur der Union im April klar hinter den damaligen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten gestellt.

Als nicht ausgeschlossen galt in der CDU weiterhin, dass mit Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus ein vierter Kandidat für die Laschet-Nachfolge antritt. Es heißt in der Partei, Brinkhaus könne sich zwar gut vorstellen, Fraktionschef zu bleiben. Er ist allerdings nur bis April gewählt. Sollte ein künftiger Vorsitzender auch zu dem öffentlichkeitswirksamen Fraktionsvorsitz greifen, könne diesem dies kaum verwehrt werden, heißt es in der Partei. Dann stünde Brinkhaus womöglich mit leeren Händen da.

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