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Hunderte Kilo Drogen via Encrochat gehandelt? Prozess


Berlin
Hunderte Kilo Drogen via Encrochat gehandelt? Prozess

Von dpa
10.03.2022Lesedauer: 2 Min.
MarihuanaVergrößern des BildesEine Polizistin hält kleine Tütchen mit Marihuana in den Händen. (Quelle: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Sie sollen als Bande agiert und Drogengeschäfte über einen Chatdienst abgewickelt haben: Gegen fünf Männer hat am Berliner Landgericht der Prozess wegen Rauschgifthandels im großen Stil begonnen. Hunderte Kilogramm Marihuana sowie weitere Drogen soll sich die mutmaßliche Bande in Spanien beziehungsweise den Niederlanden beschafft und nach Deutschland geschmuggelt haben. Ob sich die 32- bis 41-jährigen Angeklagten zu den Vorwürfen äußern werden, blieb zu Prozessbeginn am Donnerstag zunächst offen.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass bei den Taten Beträge in Millionenhöhe bewegt worden seien. In insgesamt 36 Fällen seien fast 700 Kilogramm Marihuana illegal eingeführt worden. Zudem habe die Gruppierung mit weiteren rund 500 Kilogramm Cannabis sowie elf Kilogramm Kokain, drei Kilogramm MDMA und 20.000 Ecstasy-Tabletten gehandelt. "Für die Absprachen untereinander, mit den Lieferanten und den Abnehmern bedienten sich die Angeklagten des als besonders abhörsicher beworbenen niederländischen Kommunikationsdienstes Encrochat", so die Anklage.

Die Kryptosoftware galt zunächst als nicht entschlüsselbar und war deshalb bei Kriminellen sehr beliebt. Der Polizei in den Niederlanden und Frankreich gelang es dennoch im Frühjahr 2020, die Software zu knacken. Millionen geheimer Daten wurden abgeschöpft. Dies führte zu zahlreichen Verhaftungen in ganz Europa.

Vier der Angeklagten befinden sich seit November 2021 in Haft, der fünfte mutmaßliche Komplize wurde einen Monat später festgenommen. Im Ermittlungsverfahren sollen sich vier der Männer geäußert haben. Ein 41-Jähriger soll zugegeben haben, der "Kanzler" der Gruppierung gewesen zu sein. Laut Anklage soll er die Einfuhr von Drogen organisiert und den Absatz kontrolliert haben. Er habe Mittätern Anweisungen erteilt. Ein 37-Jähriger sei als "Finanzminister" bezeichnet worden, ein 32-Jähriger sei für die Auslieferung an Abnehmer zuständig gewesen, so die Anklage.

Für den Prozess wegen bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln sind zehn weitere Tage vorgesehen. Die Verhandlung wird am 17. März fortgesetzt.

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