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Berliner Fashion Week mit Schweigeminute für Ukraine eröffnet


"Mode ist immer auch politisch"
Berliner Fashion Week mit Schweigeminute für Ukraine eröffnet

Von dpa-afx
15.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Im Kraftwerk Berlin präsentieren Models Kreationen der finnischen Designerin Sofia Ilmonen zum Beginn der Berliner Modewoche: Die Berliner Fashion Week dauert noch bis Sonntag.Vergrößern des BildesIm Kraftwerk Berlin präsentieren Models Kreationen der finnischen Designerin Sofia Ilmonen zum Beginn der Berliner Modewoche: Die Berliner Fashion Week dauert noch bis Sonntag. (Quelle: Jens Kalaene/dpa-bilder)
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Der Startschuss für die Berliner Modewoche ist gefallen: Mit einer Schau der finnischen Designerin Sofia Ilmonen wurde die Fashion Week eröffnet. Dabei wurde besonders auf den Krieg in der Ukraine reagiert.

Bevor die Gäste ihre Handys rausholen, beginnt der Abend mit einer Schweigeminute für die Ukraine. Bei der Berliner Modewoche haben am Montagabend die großen Laufstegschauen begonnen. Zum Auftakt zeigte die finnische Designerin Sofia Ilmonen ihre Entwürfe im "Kraftwerk" – einem ehemaligen Heizkraftwerk. Der Abend stand aber auch unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

"Wir alle haben Diskussionen darüber geführt: Wie geht man damit um?", hatte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) gesagt. Könne man die Modewoche stattfinden lassen, auch wenn alle erschüttert und entsetzt seien, wenn alle dabei seien zu helfen, wo sie könnten? "Und ich sage Ihnen: Ja, man kann. Und man kann es jetzt erst recht."

Ukrainischer Designer kann nicht nach Berlin: Helfer schneidern Kollektion nach

Mit der Fashion Week setzten sie auch ein Zeichen für Kunst, Kultur, Kreativität und Freiheit, sagte Giffey. Sie könnten alle miteinander ein Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls, der Zusammenarbeit, Hilfe und Freiheit auch an die Ukraine senden. Geplant ist nun beispielsweise eine stille Auktion, um Spenden für die Caritas zu sammeln.

Seit Längerem war bereits eine Show des ukrainischen Designers Jean Gritsfeldt geplant. Weil er nun nicht nach Berlin kommen und auch die Kollektion nicht geliefert werden kann, haben etliche Helfende in Berlin begonnen, seine Designs nachzuschneidern. Gritsfeldt werde sich am Mittwochabend auch in einer Videobotschaft an die Gäste wenden, kündigte ein Vertreter der Mercedes-Benz Fashion Week an.

Giffey: Fashion Week ist "Zeichen des Zusammenhalts"

Etwa 30 Freiwillige hätten dabei geholfen, seine Kollektion noch spontan nachzuschneidern, sagte die Geschäftsführerin des Vereins Fashion Revolution Germany, Carina Bischof. "Irgendwie fühlte es sich sinnlos an, eine Fashion Week vorzubereiten in diesen Zeiten." Das Projekt für Gritsfeldt aber mache Sinn, deswegen habe sie relativ schnell Ja gesagt. Er habe das Team telefonisch aus Kiew gebrieft. "Und wenn man manchmal für ein paar Stunden nichts hört, macht man sich auch gleich Sorgen." Sie finde es wichtig, mit dem Projekt etwas gegen die Ohnmacht zu tun.

Die Berliner Modewoche findet zweimal jährlich statt und vereint mehrere Veranstaltungen unter einem Dach. Dazu gehören etwa auch Konferenzformate. Giffey sagte: "Die Mode ist immer auch politisch." Die Mode sei auch früher politisch gewesen. "Denken Sie an die Jakobinermütze, die für Freiheit und Unabhängigkeit stand. Denken Sie an die lilanen Farben der Frauenbewegung." Sie erinnerte etwa auch an das Peace-Zeichen. "Und deswegen ist diese Fashion Week auch politisch. Sie ist ein Zeichen des Zusammenhalts."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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