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Niedersachsen: Tourismus in Not – hier sehen Experten das größte Problem


Experten tauschen sich aus
Trotz guter Zahlen: Der Tourismus im Norden leidet

Von dpa
07.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 121788595Vergrößern des BildesDie Nordseeinsel Langeoog im Frühsommer (Archivfoto): Niedersachsen zählte in den ersten acht Monaten 2023 fast 32 Millionen Übernachtungen. (Quelle: Jochen Tack via www.imago-images.de/imago)
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Norddeutschland bleibt ein Touristenmagnet. Jährlich strömen Millionen Urlauber an die Küste. Dennoch leidet die Branche massiv.

Die Tourismusbranche in Niedersachsen sieht sich vor gewaltigen Herausforderungen: "Energiekrise, Inflation, Personalmangel und außenpolitische Entwicklungen sind nur ein paar Stichworte", sagte Kerstin van der Toorn, Leiterin der Tourismusabteilung bei der IHK Ostfriesland und Papenburg, am Dienstag zur Eröffnung des Tourismustags Niedersachsen auf der Nordseeinsel Borkum. Noch bis Mittwoch wollen die 170 Teilnehmer der Konferenz über die aktuellen Herausforderungen diskutieren und wie Hotellerie und Gastronomie darauf reagieren können.

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies, der am Eröffnungstag zu einer Diskussionsrunde mit Branchenvertretern auf die Urlaubsinsel gekommen war, hob die wirtschaftliche Bedeutung des Fremdenverkehrs für das Land hervor. Als Querschnittsbranche liege der Tourismus auf Augenhöhe mit anderen starken Branchen, sichere rund 330.000 Arbeitsplätze im Land, und steuere fast fünf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt Niedersachsens bei.

Übernachtungen fast auf Vor-Corona-Niveau

Mit 31,7 Millionen Übernachtungen in den ersten acht Monaten 2023 liege man inzwischen wieder fast auf Vor-Corona-Niveau. Lies: "Es freut mich sehr, dass sich der Tourismus als bedeutsamer Wirtschaftsfaktor für Niedersachsen nach den starken Einbrüchen in Folge der Corona-Pandemie weiter erholt und nun wieder auf einem guten Kurs ist."

Allerdings, so wandte van der Toorn ein: "Auch nach der Corona-Pandemie steht die Tourismuswirtschaft weiterhin vor großen Unsicherheiten." Größte Probleme seien dabei die hohen Kosten und der Mangel an Arbeitskräften. Und lösen lasse sich das nur gemeinsam, fügte sie in Richtung des Ministers hinzu.

"Das funktioniert nur in Zusammenarbeit mit der Politik, die die Rahmenbedingungen setzt." So gebe es immer noch zu hohe bürokratische Hürden für die Einstellung von Mitarbeitern aus Nicht-EU Ländern. "Und wenn ich kein schnelles Internet habe, kann ich auch keine digitalen Angebote machen."

Tourismus "eine tolle Branche"

Enno Schmoll von der Jade Hochschule Wilhelmshaven, der mit Lies auf dem Podium diskutierte, sprach sich dafür aus, auch neue Wege auszuprobieren. "Der Personalmangel ist derzeit eines der größten Probleme in der Tourismusbranche und es ist bislang nicht absehbar, dass sich dies grundsätzlich ändern wird", sagte er.

"Dabei ist die Tourismusbranche, anders als ihr oft unterstellt wird, eine tolle Branche." Um allerdings im branchenübergreifenden Wettstreit um die besten Köpfe bestehen zu können, brauche es "innovative Ideen und neues Denken". Wie die aussehen könnten, soll am zweiten Kongresstag diskutiert werden.

Der Tourismustag Niedersachsen findet seit 1985 alle zwei Jahre statt. Nur die vorige Auflage in Goslar, die eigentlich im November 2021 geplant war, musste auf Mai 2022 verschobene werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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