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Missbrauchsprozess: Lünens Ex-Vizebürgermeister Wolski legt Geständnis ab


Ex-Kommunalpolitiker
Wolski plante offenbar Prostitution von Minderjähriger

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 22.03.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240321-99-417963Vergrößern des BildesSPD-Politiker Daniel Wolski: Der 41-jährige ehemalige Kommunalpolitiker legte am Freitag im Gerichtssaal ein Geständnis ab. (Quelle: Bernd Thissen / dpa)
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Vor dem Bochumer Landgericht geht der Prozess gegen den ehemaligen stellvertretenden Bürgermeister von Lünen weiter. Daniel Wolski wird sexueller Missbrauch vorgeworfen. Am Freitag legt er ein Geständnis ab.

Sexualisierte Chats, Treffen gegen Bezahlung und kinderpornografische Fotos auf dem Handy: Am Bochumer Landgericht geht der Prozess gegen den ehemaligen stellvertretenden Bürgermeister von Lünen weiter. Der 41-jährige Daniel Wolski soll zwischen den Jahren 2018 und 2023 mit mehreren Kindern und Jugendlichen Kontakt aufgenommen haben. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage in 36 Fällen erhoben.

Wolski verlangte laut Anklage Nacktbilder

Am zweiten Verhandlungstag kündigte Rechtsanwältin Arabella Pooth laut den "Ruhr Nachrichten" an, dass ihr Mandant Wolski die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft umfassend gestehen werde. Anschließend habe sich Wolski im Gerichtsaal des Landgerichts mehrmals entschuldigt. Die Taten würden ihm "von Herzen Leid" tun, zitiert die RN den Angeklagten. Sein Verteidiger Edgar Fiebig hatte bereits am Freitag mitgeteilt: "Wir wollen alles tun, um den Betroffenen eine Aussage vor Gericht zu ersparen", sagte der Rechtsanwalt.

Laut Staatsanwaltschaft wusste Wolski in allen angeklagten Fällen über das Alter der Mädchen und Jungen genau Bescheid. Das hielt ihn aber angeblich nicht davon ab, den zwischen 14 und 17 Jahre alten Jugendlichen anzügliche Fotos zu schicken und auch von diesen die Übersendung von Nacktbildern zu verlangen. Mit mehreren Jugendlichen soll sich der 41-Jährige außerdem in seiner Wohnung oder in seinem Auto getroffen haben.

Wolski soll sich mehrfach mit Jugendlichen verabredet haben

Dafür soll er laut Anklage zwischen 40 und 100 Euro gezahlt haben. Im Jahr 2019 soll der 41-Jährige auch Kontakt mit einem Kind gehabt und versucht haben, es zu einem Treffen zu bewegen. Auch dabei soll er pornografisches Material verschickt haben. Bei Durchsuchungen auf seinem Handy und anderen Geräten waren dem Gericht zufolge zahlreiche kinder- und jugendpornografische Inhalte gefunden worden.

Wie die "Ruhrnachrichten" berichten, soll Wolski zudem zumindest darüber nachgedacht haben, eines seiner Opfer als Prostituierte anzubieten. Demnach habe das minderjährige Mädchen selbst vorgeschlagen, in der Wohnung des Ex-Politikers Freier zu empfangen. Wolski habe auch bereits eine entsprechende Anzeige im Internet geschaltet und Termine mit Freiern organisiert. Schlussendlich sei es zu realen Treffen zwischen Männern und dem Mädchen nicht gekommen. Laut der Zeitung seien pro Tag bis zu vier Treffen mit Freiern geplant gewesen, die Einnahmen aus der Prostitution sollten zu 70 Prozent an Wolski gehen.

Ex-Politiker seit 2023 in U-Haft

Wolski sitzt seit Oktober 2023 in Untersuchungshaft. Er sei inzwischen von sämtlichen politischen Ämtern zurückgetreten, teilte er am ersten Verhandlungstag mit. Auch sei er aus der SPD ausgetreten, "um Schaden von der Partei abzuwenden". Seine Arbeitsstelle in Lünen habe er verloren. Das Bochumer Landgericht hat für den Prozess vorerst noch sieben Verhandlungstage bis Ende April angesetzt.

Verwendete Quellen
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