24 Stunden in Görlitz: 100 Migranten aufgegriffen, 3 Schleuser festgenommen

Bei drei Kontrollen wurden 100 Migranten aufgegriffen. Teilweise waren die Schleuser schon aus dem Grenzgebiet verschwunden.

Innerhalb von 24 Stunden hat die Bundespolizei im Raum Görlitz 100 Migranten aufgegriffen und drei mutmaßliche Schleuser festgenommen. Am Montagmorgen war ein 33-Jähriger mit einem Kleintransporter vor den Beamten geflüchtet, teilte die Bundespolizei am Dienstag mit. Als das Fahrzeug schließlich auf einem Waldweg stoppte, entdeckten die Beamten 15 Männer, eine Frau und drei Kinder aus Syrien sowie einen Mann aus Marokko auf der Ladefläche.

Am selben Nachmittag stoppte eine Streife ein Fahrzeug mit drei Syrern auf der Rückbank. Der 34-jährige Fahrer und seine 39-jährige Beifahrerin wurden vorläufig festgenommen und wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern in Gewahrsam genommen.

Kreis Görlitz: 76 Migranten hinter der deutschen Grenze abgesetzt

Zudem habe man am Montag im Landkreis Görlitz noch 76 Migranten unter anderem aus Syrien, Indien und Pakistan in Gewahrsam genommen. Diese waren zu Fuß unterwegs und waren vermutlich zuvor von Schleusern auf deutscher Seite abgesetzt worden. In vielen Fällen würden die Bundespolizei allerdings erst gerufen, wenn die Schleuser längst davon sind. "Mittlerweile gehört es zu unserer täglichen Arbeit, dass wir Menschen ohne Papiere aufgreifen, die von Schleuser hinter der Grenze abgesetzt werden", sagte ein Sprecher der Bundespolizei t-online am Freitag.

Die meisten der Migranten hatten nach Angaben einer Sprecherin der Bundespolizei ein Schutzersuchen gestellt und wurden zu Erstaufnahmeeinrichtungen weitergeleitet.