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Bestandsaufnahme in NRW: Keine Bunker, aber Jodtabletten


Für den Ernstfall
Bestandsaufnahme in NRW: Keine Bunker, aber Jodtabletten

Von dpa
Aktualisiert am 12.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul spricht bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Die Landesregierung zieht eine Bilanz für den nuklearen Ernstfall.Vergrößern des BildesNordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul spricht bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Die Landesregierung zieht eine Bilanz für den nuklearen Ernstfall. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)
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Laut der Landesregierung hätte Nordrhein-Westfalen im Fall eines nuklearen Krieges zwar keine Bunker, aber dafür ausreichend Jodtabletten. Der Bund will nun eine Bestandsaufnahme aller vorhandenen Schutzanlagen.

Nordrhein-Westfalen hat nach Angaben der Landesregierung einen ausreichenden Vorrat an Jodtabletten für den Erstschutz der Bevölkerung bei einem nuklearen Unfall oder Krieg. Allerdings verfügt das Land über keine eigenen Bunkeranlagen, in denen die Menschen Zuflucht suchen könnten. Das geht aus einer vom Düsseldorfer Landtag veröffentlichten Antwort von Innenminister Herbert Reul (CDU) auf eine AfD-Anfrage hervor.

Infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine stelle der Bund jetzt aber den 2007 beschlossenen Rückbau öffentlicher Schutzräume auf den Prüfstand, berichtete Reul. Geplant sei eine vollständige Bestandsaufnahme der noch vorhandenen Anlagen.

Öffentliche Schutzräume: Keine funktionstüchtigen Bunker seit dem Kalten Krieg

Die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz in diesem Bereich liege beim Bund. Nach dem Ende des Kalten Krieges waren Bunker in Deutschland als verzichtbar eingestuft worden.

Sehr gut sieht es dagegen laut Reul beim Vorrat an Jodtabletten aus. Sie dienen nach Angaben des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) bei einem nuklearen Unfall als Schutz vor einer Einlagerung von radioaktivem Jod in die Schilddrüse.

Nordrhein-Westfalen: Ausreichend Jodtabletten für die Bevölkerung

"Nordrhein-Westfalen verfügt über 59,6 Millionen Kaliumiodidtabletten", antwortete Reul der AfD. Die Verfallsdaten liegen demnach zwischen Ende 2026 und Ende 2030. Mit dem aktuellen Bestand seien alle im Katastrophenfall mit einer "Jodblockade" zu versorgen. Weitere Jodtabletten müssten nicht beschafft werden.

Apotheker hatten infolge des Ukraine-Krieges einen Ansturm auf Jodid-Präparate verzeichnet. Experten warnen allerdings vor einer präventiven Einnahme und Selbstmedikation.

Der Ausbau der Warnsysteme macht Reul zufolge Fortschritte. Das Land habe den Kommunen 20 Millionen Euro für Warnsysteme zur Verfügung gestellt. Damit sei das Netz in NRW von 4.330 Sirenen im Jahr 2018 auf 5.184 bis Juli 2021 erweitert worden. Die Landesregierung werde das weiter fördern, versicherte Reul.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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