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Förderung soll Zahnärzte und Apotheker aufs Land bringen


Erfurt
Förderung soll Zahnärzte und Apotheker aufs Land bringen

Von dpa
17.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Heike Werner (Die Linke)Vergrößern des BildesHeike Werner (Die Linke), Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie von Thüringen, rückt ihre Maske in einer Sondersitzung des Thüringer Landtags zur Corona-Pandemie zurecht. (Quelle: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)
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Zahnärzte und Apotheker können mit Finanzspritzen vom Land Thüringen rechnen, wenn sie sich in ländlichen Regionen niederlassen. Eine Mehrheit der Abgeordneten des Landtages forderte die Landesregierung am Freitag auf, eine schon bestehende Förderregel zum Beispiel für Hausärzte so zu erweitern, dass auch Zahnärzte und Apotheker darüber bis zu 40.000 Euro erhalten können.

Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) machte deutlich, dass sie die Änderung vornehmen wolle. Es sei wichtig, zum Beispiel für Zahnärzte weitere Anreize zu schaffen, um sich im ländlichen Raum anzusiedeln, sagte sie. Sie würden sich heute nach anderen Kriterien als in den vergangenen Jahren oder Jahrzehnten für oder gegen eine eigene Praxis entscheiden.

Der vom Landtag verabschiedete Antrag war von der FDP eingebracht worden. Bei der Abstimmung votierten neben den Liberalen auch Linke, SPD, Grüne und AfD dafür. Die CDU enthielt sich. Dem Antrag zufolge sollen Zahnärzte dann einen Zuschuss erhalten können, wenn sie sich in einer Gemeinde niederlassen, die höchstens 45.000 Einwohner hat. Für Apotheker sind die Zuschussvoraussetzungen komplexer: Sie können unter anderem dann auf das Geld hoffen, wenn im Umkreis von sechs Fahrkilometern keine weitere Apotheke zu finden ist.

Während Vertreter aller im Landtag vertretenen Parteien erklärten, es müsse dringend mehr getan werden, um die medizinische Versorgung auf dem Land aufrechtzuerhalten, gingen die Meinungen darüber auseinander, ob das mit der eingeforderten Überarbeitung der Förderrichtlinie gelingen kann.

Der CDU-Gesundheitspolitiker Christoph Zippel kritisierte, die Einwohnerobergrenze für die Förderung von Zahnärzten werde zu hoch angesetzt. Bei einer Obergrenze von 45.000 Einwohnern würden Ansiedlungen dieser Mediziner in fast allen Thüringer Städten gefördert. Das werde dazu führen, dass sich die Zahnärzte vor allem in den Mittelzentren ansiedelten, nicht aber in den deutlich kleineren Dörfern oder Gemeinden.

Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP, Robert-Martin Montag, wies diese Kritik zurück. Es sei bekannt, dass die Menschen im ländlichen Raum mobil seien und auch in die Zentren in ihrer Umgebung pendelten. Eine Ansiedlung etwa von Zahnärzten dort sei also durchaus sinnvoll.

Seit langem ist klar, dass viele Mediziner und Apotheker in Thüringen in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen werden. Vor allem im ländlichen Raum ist es für sie oft schwer, Nachfolger für ihre Praxen zu finden. Gerade junge Ärzte ziehen inzwischen nicht selten eine Anstellung der Selbstständigkeit vor.

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