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Uniklinik-Chef in Essen: "OPs müssen wegen Omikron verschoben werden"


Eines der größten Covid-19-Zentren
Essener Uniklinikchef: "OPs müssen verschoben werden"

Von t-online, lka

06.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Jochen Werner spricht auf einer Veranstaltung (Archivbild): "Bleibt es bei zwei Wochen Quarantäne, können wir in einen erheblichen personellen Engpass geraten."Vergrößern des BildesJochen Werner spricht auf einer Veranstaltung (Archivbild): "Bleibt es bei zwei Wochen Quarantäne, können wir in einen erheblichen personellen Engpass geraten." (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Der Chef der Essener Uniklinik, Prof. Jochen A. Werner, rechnet mit abermals verschobenen Operationen anderer Krankheiten durch die Omikron-Welle. Er spricht sich auch für eine Verkürzung der Quarantänezeit aus.

In einem Interview hat sich der ärztliche Direktor der Uniklinik Essen, Prof. Jochen A. Werner, zur Vorbereitung seines Hauses auf die hochansteckende Omikron-Variante geäußert.

Derzeit seien laut Klinikchef 52 Covid-19-Patienten stationär, davon 24 auf intensiv in Essen. "Wir rechnen allerdings damit, dass die Zahlen durch die hochansteckende Omikron-Variante und die Besuche, Treffen und Reisen zwischen Weihnachten und Silvester jetzt im Januar spürbar ansteigen", so Werner zur "WAZ". Wie alle Krankenhäuser der Region werden wir, so unsere Erwartung, deutlich mehr Patienten und Patientinnen ganz besonders auf Normalstationen zu versorgen haben."

Klinikchef in Essen: Quarantäne muss verkürzt werden, um Personalengpässe zu vermeiden

Die sich in ganz Deutschland schnell ausbreitende Omikron-Variante zwinge auch dieses Krankhaus, andere wichtige Operationen zu verschieben. "Wir haben in den vergangenen zwei Jahren als eins der größten Covid-19-Zentren Deutschlands viele Erfahrungswerte gesammelt, Pläne erarbeitet und sie stetig der jeweiligen Lage angepasst", so Werner. Es seien Konzepte entwickelt worden, um auch mit weniger Personal den Betrieb möglichst lange aufrechterhalten zu können.

Allerdings sei weiterhin Solidarität unter den Kliniken in der Region wichtig, um bei Engpässen auszuhelfen. Werner spricht sich zudem für eine Verkürzung der Quarantänezeit aus: "Ich halte es für richtig, die Quarantänezeit von bisher 14 Tagen zu reduzieren. Ich habe Sympathie für eine siebentägige Quarantäne, vertraue hier aber darauf, dass das Expertengremium eine praktikable und sichere Lösung findet", sagt Werner. "Klar ist: Bleibt es bei zwei Wochen Quarantäne, können wir in einen erheblichen personellen Engpass geraten."

"Es überrascht mich nicht, dass einige gekündigt haben"

Auch zur Erschöpfung der Pflegekräfte äußert sich der Klinikchef und zeigt Verständnis. Es sei völlig nachvollziehbar, dass viele der Mitarbeitenden ermüdet sind. "In der ersten Welle mussten sie sich einer Krankheit aussetzen, von der sie nicht wussten, ob sie sie selbst bekommen, ihre Familien anstecken oder sogar daran sterben."

Schon vor der Corona-Pandemie sei es für eine Intensivpflegekraft schwer gewesen, zu Hause abzuschalten, sagt Werner. "Es überrascht nicht, dass einige gekündigt haben. Zahlenmäßig haben wir die Plätze aufgefüllt bekommen, aber jede Pflegekraft, die uns verlässt, ist ein Riesenverlust, weil da so viel Erfahrung mitgeht – das kann keine frisch examinierte Kraft ersetzen."

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