Jüngstes Mitglied war 14 Jugendbande macht 180.000 Euro Beute
Die Polizei hat eine Jugendbande dingfest gemacht. Ihr Vorgehen soll brachial gewesen sein, die Beute immens. Das jüngste Mitglied war gerade einmal 14 Jahre alt.
Die Polizei Frankfurt am Main hat insgesamt sechs junge Männer und Jugendliche gefasst, die seit Monaten im Rhein-Main-Gebiet ihr Unwesen getrieben haben sollen: Ihnen werden mindestens zwölf Einbrüche in Elektrofachgeschäften und Mobilfunkläden vorgeworfen.
Abgesehen hatte es die Bande stets auf teure Handys und Tablets. Insgesamt machten die Jugendlichen laut Polizei seit März Beute im Wert von mehr als 180.000 Euro.
Spezialkräfte der Polizei Frankfurt hatten die Bande im Visier
Am Donnerstag meldete die Polizei den Erfolg. Demnach war bereits vergangene Woche eine Falle zugeschnappt.
Die Jugendbande stand schon seit Längerem unter Verdacht, war von Spezialkräften observiert worden. In den Morgenstunden des 6. Juli räumte die Gang, aufgeteilt in zwei Gruppen, zwei verschiedene Geschäfte aus. Drei 16-Jährige und ein 19-Jähriger schlugen in Ransbach-Baumbach zu, rund 75 Kilometer nordwestlich von Frankfurt. Aus einem Mobiltelefon-Shop holten sie Handys im Wert von 3.500 Euro, wurden kurz darauf festgenommen.
41.000 Euro Beute bei nur einem Einbruch
Nahezu zeitgleich verschafften sich ein 14-Jähriger und ein weiterer 16-Jähriger Zutritt zum Samsung-Flagshipstore auf der Frankfurter Zeil. Dort stahlen sie teure Smartphones im Wert von 41.000 Euro.
Einen Tag später wurden die beiden nach fortdauernder Observation am Hauptbahnhof festgenommen, als sie gerade in einen Zug nach Berlin steigen wollten. "Damit gilt die Bande für uns als zerschlagen", sagte ein Polizeisprecher t-online.
Gang zeichnete sich durch spezielle Methode aus
Das Vorgehen der Jugendlichen bei den Einbrüchen sei stets ähnlich gewesen – brachial und schnell. "Sie haben eine Methode gefunden, wie man mit Gewalt Sicherheitsglas so zerstört, dass sich die Scheiben großflächig entfernen lassen", erklärte der Polizeisprecher.
"Sobald sie in den Läden waren, rupften sie wild alles raus, was sich gut und schnell wieder loswerden lässt." Ob Alarm auslöste, war der Bande egal. Bevor die Polizei am Tatort ankam, waren die Mitglieder schon wieder weg.
Verkauf der Beute brachte Polizei auf die Spur der Einbrecher
Wie die Polizei dem Sextett auf die Schliche kam? Der Polizeisprecher: "Hinterher muss man die Ware ja wieder loswerden. Bei der Hehlertätigkeit ergeben sich manchmal Anhaltspunkte."
Vier der Bandenmitglieder sitzen mittlerweile in U-Haft. Gegen alle sechs wird weiter ermittelt.
- Telefonat mit der Polizei
- presseportal.de: "Frankfurt: Festnahmen von jugendlichen Serieneinbrechern"
- presseportal.de: "Festnahme von Serieneinbrechern"