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Polizeischüsse in Frankfurt am Main: Ermittlungen gegen Polizisten wegen Totschlags


Polizeischüsse in Frankfurt
23-Jährigen erschossen – Ermittlungen gegen Polizisten wegen Totschlags

Von dpa, t-online, stn

15.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizist und Spurensicherung am Tatort: Polizeibeamten haben auf einen Mann geschossen.Vergrößern des BildesPolizist und Spurensicherung am Tatort: Polizeibeamten haben auf einen Mann geschossen. (Quelle: Chris Lorenz/5vision.media)

Nach einem tödlichen Einsatz im Frankfurter Bahnhofsviertel laufen Ermittlungen gegen einen Polizisten: Er hatte einem jungen Mann in den Kopf geschossen.

Nachdem der 23-jährige Amin F. durch Polizeischüsse ums Leben gekommen war, ermittelt die Staatsanwaltschaft nun wegen Totschlags gegen einen Polizisten. Dieser habe sechs Schüsse auf den Mann abgegeben, darunter einen Kopfschuss, sagte eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft am Montag.

Der beschuldigte Beamte habe von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht und sich nicht zum Geschehen geäußert. Zu weiteren Details des Polizeieinsatzes wollte die Sprecherin keine Angaben machen. Es werde ermittelt und alles noch rekonstruiert, sagte sie.

Nach Angaben der "Hessenschau" soll F. betrunken und unter Drogeneinfluss zu zwei Prostituierten gegangen sein, die im gleichen Hotel wohnten. Er wollte etwas von ihnen, das die Frauen ablehnten. Dann soll F. sie mit einem Messer bedroht haben. Die Prostituierten konnten das Hotel jedoch unverletzt verlassen und die Polizei rufen.

Widersprüche zwischen Obduktion und Polizei

Als nach Mitternacht ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei im Hotel eintraf, saß F. allein in seinem Zimmer. Obwohl die Lage nach Zeugenaussagen nicht bedrohlich war, soll das SEK in den Morgenstunden die Zimmertür aufgebrochen und einen Polizeihund auf F. losgelassen haben. Der 23-Jährige wehrte sich und verletzte den Hund schwer mit einem Messer.

Was dann passierte, ist bisher unklar. Nach Angaben der Polizei eskalierte die Situation, es kam zu einer Bedrohungslage und dann fielen die Schüsse. Bei der Obduktion stellt sich heraus, dass Amin F. fünf Mal in die obere Körperhälfte getroffen wurde, einmal davon in den Kopf. F. war sofort tot. Die Polizei und das Landeskriminalamt jedoch behaupten, dass er zunächst schwer verletzt war und später verstarb.

Die "Hessenschau" konnte offenbar auch Fotos einsehen, die große Blutlachen im Zimmer und auch in der benachbarten Nasszelle zeigen. Auch dort wurde offenbar ein Schuss abgegeben, wie eine vom LKA markierte Schussspur vermuten lässt. Es ist aber völlig unklar, ob von F. zu dem Zeitpunkt noch eine Bedrohung ausging oder er schon schwer verletzt um sein Leben rang. Die Ermittlungen dauern an.

Verwendete Quellen
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