Wiesbaden: Polizei fasst Jugendbande nach Raubüberfällen – vier Teenager in Haft

Die Polizei hat einer Bande junger Autoknacker und Räuber das Handwerk gelegt. Einer ist erst 16 – und wurde nach einer ersten Festnahme wieder rückfällig.

Insgesamt vier mutmaßliche Mitglieder einer Autoknacker-Bande, die in Wiesbaden ihr Unwesen trieb, befinden sich aktuell in Untersuchungshaft. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Wiesbaden am Montag mit.

Die Ermittlungen laufen seit Monaten. Den Beamten zufolge werden der Gruppe um die vier jungen Männer "zahlreiche Diebstähle von Kraftfahrzeugen und weitere Straftaten rund ums Auto" vorgeworfen. Die Verbrechensserie begann demnach bereits Mitte 2021.

"Trauriger Höhepunkt war eine Verkehrsunfallflucht mit einem gestohlenen Pkw und einer schwerverletzten Person am 15. Dezember 2021", heißt es in der Pressemitteilung der Polizei vom Montag. Zwei junge Männer im Alter von 17 und 18 Jahren wurden damals in Haft genommen.

Polizei Wiesbaden: Bande machte mit Raubüberfällen weiter

Der Rest der Gruppe hielt laut Polizei aber nur kurz die Füße still. In neuer Zusammensetzung sei die Bande wenig später wegen Raubdelikten mit teilweise erheblicher Gewaltanwendung wieder in Erscheinung getreten. Im Februar sei deshalb ein 16-Jähriger ins Visier geraten und vorübergehend in U-Haft genommen worden.

Dieser Teenager wurde laut Polizei jedoch zeitnah wieder entlassen – und wenig später rückfällig. In den Folgemonaten hätte die Gruppe weitere Raubdelikte begangen, viele davon im Bereich des Bahnhofes und am Schlachthof.

Ein Teil der Taten von Überwachungskameras aufgezeichnet, auf den Aufnahmen war auch der 16-Jährige zu sehen. Die Folge: ein neuer Haftbefehl gegen ihn sowie gegen einen 19-jährigen Komplizen.

Nach knapp zweiwöchiger Suche seien beide Ende August von Zivilkräften der Wiesbadener Polizei in der Innenstadt lokalisiert und festgenommen worden. Seither sitzen auch diese beiden Banden-Mitglieder in U-Haft, wie die Ermittler am Montag mitteilten.