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Frankfurt am Main: Lufthansa will jüdische Passagiere für 2,6 Millionen Euro entschädigen


Antisemitismus am Gate?
2,6 Millionen Euro: Lufthansa will jüdische Passagiere wohl entschädigen

Von t-online, pb

30.11.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 194072119Vergrößern des BildesLufthansa-Maschine am Frankfurter Flughafen (Archivfoto): Ein Streit mit rund 120 Passagieren kommt der Airline teuer zu stehen. (Quelle: IMAGO/Joaquim Ferreira)
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Ein Streit mit Fluggästen wird für die Lufthansa teuer: Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt – nun gibt es für die Passagiere eine Entschädigung.

Fast sieben Monate nach einem Streit um die Einhaltung der Maskenpflicht am Frankfurter Flughafen plant die Lufthansa offenbar rund 120 jüdische Passagiere mit insgesamt umgerechnet rund 2,6 Millionen Euro zu entschädigen. Das berichtet der US-amerikanische Reise-Blog "Dan's Deal", der im Frühjahr zunächst über den Vorfall berichtet hatte.

Dabei hatten angeblich Mitarbeiter der Airline der Reisegruppe den Weiterflug von Frankfurt nach Budapest verweigert – und zwar weil sich einzelne Mitglieder der Gruppe geweigert hatten, eine Maske zum Schutz vor dem Coronavirus zu tragen. Zum damaligen Zeitpunkt war das noch Pflicht auf Flügen aus Deutschland heraus.

Unter anderem die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete mit Berufung auf einen Passagier der Lufthansa-Maschine aus New York, es seien alle Reisenden, die durch Hut und Schläfenlocken als Juden zu erkennen gewesen seien, von der weiteren Beförderung ausgeschlossen worden – und nicht gezielt die Passagiere, die sich falsch verhalten hätten.

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Lufthansa glaubt nicht antisemitischen Hintergrund

Hessens Antisemitismusbeauftragter hatte den Vorfall kurz nach Bekanntwerden des Streits als "diskriminierend" bezeichnet. Nun soll laut dem Bericht von "Dan's Deal", der auch Fotos einer Überweisung veröffentlichte, jeder der betroffenen Reisegruppe von der Lufthansa eine Entschädigung von rund 21.000 US-Dollar, umgerechnet rund 20.380 Euro, erhalten. Davon werden demnach noch einige hundert Euro für Anwaltskosten abgezogen.

Zudem soll Teil der Abmachung, die die Airline mit einer US-amerikanischen Anwaltskanzlei ausgehandelt hatte, auch sein, dass sich Lufthansa-CEO Carsten Spohr bei der Reisegruppe entschuldigen muss.

Gegenüber der "Jewish Telegraphic Agency" sagte ein Sprecher der Airline: "Obwohl wir uns nicht zu den Details äußern, können wir bestätigen, dass Lufthansa bestrebt ist, die Ansprüche aller Passagiere, denen am 4. Mai 2022 das Boarding verweigert wurde, zu begleichen."

Nach dem Vorfall hatte sich die Airline unter anderem beim Zentralrat der Juden in Deutschland angekündigt und Konsequenzen angekündigt. Der "Jüdischen Allgemeinen" hatte im September ein Lufthansa-Sprecher gesagt, dass man nach einer hausinternen Untersuchung zu dem Schluss gekommen sei, dass es bei dem Vorfall keine Anhaltspunkte für "Antisemitismus, Vorurteile oder vorsätzliches Verhalten von Lufthansa-Vertretern" gegeben habe.

Stattdessen sei es ausschließlich um das "Verhalten mehrerer jüdisch-orthodoxer Passagiere", das "nicht den amerikanischen und deutschen Vorschriften" entsprochen hätte.

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