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Vater von Hanauer Attentäter sitzt in Haft


Säumige Geldstrafe
Vater von Hanauer Attentäter sitzt in Haft

Von dpa, t-online
02.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann in Handschellen (Symbolbild): Ein per internationalem Haftbefehl gesuchter Mann wurde festgenommen.Vergrößern des BildesEin Mann in Handschellen (Symbolbild): Er hatte bereits sechs Mal gegen das Gewaltschutzgesetz verstoßen. (Quelle: Björn Hake/imago images)
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Weil er eine Geldstrafe nicht bezahlt hatte, muss Hans-Gerd R., Vater des Hanau-Attentäters, nun ins Gefängnis.

Nachdem er eine gegen ihn verhängte Geldstrafe nicht gezahlt hat, ist der Vater des Hanauer Attentäters in Haft genommen worden. Gegen den Hans-Gerd R. sei am Vortag aufgrund eines rechtskräftigen Strafbefehls des Amtsgerichts Hanau ein Vollstreckungshaftbefehl erlassen worden, teilte die Staatsanwaltschaft Hanau am Donnerstag auf dpa-Anfrage mit. Zuvor hatte hessenschau.de darüber berichtet. Der Mann sei noch am Mittwoch nahe seiner Wohnung auf der Straße festgenommen worden. Er befinde sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.

Der Mann soll unter anderem wiederholt gegen ein richterliches Annäherungsverbot verstoßen haben. Er soll sich mehrfach nahe dem Wohnhaus aufgehalten haben, in dem die Mutter eines der Opfer des rassistischen Anschlags vom 19. Februar 2020 lebt. Der Sohn des Mannes, ein 43-jähriger Deutscher, hatte am Abend jenes Tages in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen und danach seine Mutter und sich selbst getötet.

Vater von Hanau-Attentäter wurde festgenommen

Hintergrund des Strafbefehls seien sechs Verstöße gegen das Gewaltschutzgesetz im Zeitraum 3. bis 11. November vergangenen Jahres. Gegen den Mann sei deshalb eine Gesamtgeldstrafe in Höhe von 70 Tagessätzen zu je 60 Euro verhängt worden, das entspricht einer Summe von 4200 Euro. Insgesamt habe die Staatsanwaltschaft wegen 30 mutmaßlichen Verstößen gegen das Gewaltschutzgesetz gegen den Mann ermittelt, wie ein Sprecher der Behörde sagte.

Hans-Gerd R. hat in den vergangenen Monaten mehrfach der Mutter eines der Opfer des Anschlags nachgestellt. Serpil Unvar berichtete im Oktober 2022, dass R. mit seinem Schäferhund vor ihrem Haus im Hanauer Stadtteil Kesselstadt gestanden haben soll. Er hätte sie gefragt, warum sie nach Deutschland gekommen sei, wie sie sich als Kurdin dieses Haus leisten könne und was sie arbeite. Dann soll er gesagt haben: "Ich finde es heraus." Unvar hatte den Mann daraufhin angezeigt.

Der Vater war im September vergangenen Jahres wegen Beleidigung in zwei Fällen zu einer Gesamtgeldstrafe von 4.800 Euro verurteilt worden, dieses Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Unter anderem soll er in einer Strafanzeige Menschen, die an einer Demonstration in der Nähe seines Wohnhauses teilgenommen hatten - darunter auch Angehörige der Anschlagsopfer - als "wilde Fremde" bezeichnet haben.

Verwendete Quellen
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