Frankfurt: Boeing lässt 30 Minuten lang Treibstoff über Hessen ab

Eigentlich sollte es von Frankfurt nach Denver gehen. Aber schon kurz nach dem Start bekam die Boeing Probleme. Bange Minuten für die Passagiere folgten.

Dieser Flug stand von Beginn an unter keinem guten Stern: Schon der Start verzögerte sich. Doch als die Maschine dann endlich in der Luft war, wurde es für die Passagiere nur noch schlimmer.

Eigentlich sollte Flug UA-181 am Dienstag um 11.20 Uhr in Frankfurt am Main in Richtung USA abheben. Mehr als drei Stunden zu spät rollte die Boeing 787-9 auf die Startbahn. Erst um 14.28 Uhr schoss der Dreamliner gen Himmel, wie die Flugdaten zeigen.

Flug von Frankfurt nach Denver muss abgebrochen werden

Unmittelbar darauf meldete die Crew technische Probleme. Das Fahrwerk ließ sich nicht einfahren, wie der "Aviation Herald" berichtete.

Dem United-Airlines-Flieger blieb keine andere Wahl: Der Flug nach Denver musste abgebrochen werden. Die Maschine stieg dem Bericht zufolge auf 4.200 Meter und begann dann, Treibstoff abzulassen. Die normale Reiseflughöhe des Transatlantikflugs wären etwa 10.000 Meter gewesen.

Umweltbundesamt: Treibstoffschnellablass kein Problem

Etwa eine halbe Stunde lang versprühte die Boeing Kerosin über Hessen, um Gewicht zu reduzieren und wieder sicher landen zu können. Laut Umweltbundesamt stellt diese Praxis übrigens kein ökologisches Problem dar: Bei einem Treibstoffschnellablass werde das Kerosin in feine Tröpfchen zerstäubt, sodass ein Großteil noch in der Luft verdunste.

Die Boeing flog eine Schleife und setzte schließlich nach etwa einer Stunde wieder in Frankfurt auf. Die Passagiere wurden umgebucht.

Am Mittwoch wurde der eigentlich vorgesehene Flug derselben Maschine nach Denver gestrichen, Donnerstag soll dem Portal "Flightradar24" zufolge ein anderer Flieger die Route übernehmen.