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Pfiffe: Claudia Roth bei jüdischer Veranstaltung heftig ausgebuht


Minutenlang Pfiffe und Rufe
Claudia Roth bei jüdischer Veranstaltung ausgebuht

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 20.05.2023Lesedauer: 2 Min.
1466801153Vergrößern des BildesClaudia Roth (Archivbild): Am Freitag wurde sie in Frankfurt von großen Teilen des Jewrovision-Publikums ausgebuht. (Quelle: Gerald Matzka)

Kulturstaatsministerin Claudia Roth ist bei einem Auftritt in Frankfurt minutenlang von einem Teil des Publikums ausgebuht worden.

Claudia Roth hatte das Rednerpult auf der Bühne noch gar nicht erreicht, da brachten mehrere Zuschauer schon deutlich zum Ausdruck, was sie von ihr halten: Die Kulturstaatsministerin wurde in Frankfurt am Main am Freitag mit lauten Buh-Rufen begrüßt.

Roth war in der Messehalle, um ein Grußwort an den vom Zentralrat der Juden in Deutschland ausgerichteten Wettbewerb Jewrovision zu richten. Während ihrer gesamten Rede blieb es in der Halle unruhig. Immer wieder tönten Pfiffe und Pfui-Rufe durch den Saal.

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Claudia Roth in Frankfurt: "Ich nehme die Kritik an"

Roth redete scheinbar ungerührt weiter. Erst nach mehreren Minuten und dem Zwischenruf "Wir sind kein Fan von Ihnen" stockte Roth und sagte: "Das ist Demokratie. Ich nehme die Kritik an."

Die heftige Ablehnung von Roth bei der Musikveranstaltung, bei der jüdische Jugendzentren aus ganz Deutschland in Anlehnung an den Eurovision Song Contest gegeneinander antreten, hat eine Vorgeschichte: Eine große Rolle spielt dabei das Verhalten der Grünenpolitikerin 2022 bei der Diskussion um die Kunstausstellung "Documenta" in Kassel.

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Kritik an Claudia Roth wegen "Documenta" und BDS-Resolution

Während Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Eröffnung vor Antisemitismus bei der Kunstschau warnte und kritisierte, dass keine jüdischen Künstler aus Israel vertreten waren, hielt sich Roth zunächst bedeckt. In einem Interview mit dem "Spiegel" sagte sie im Juni 2022: "Ich werde nicht als Kulturpolizistin den Daumen heben oder senken."

Auch ihr Verhältnis zur BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen), die zum Boykott des Staates Israel und seiner Güter aufruft, wurde kritisiert. Zwar sagt Roth, die Ächtung antisemitischer Tendenzen in der BDS-Bewegung sei richtig und notwendig. Aber sie distanzierte sich von der 2019 vom Bundestag beschlossenen BDS-Resolution: Nicht jeder, der die BDS-Bewegung unterstütze, sei ein Antisemit, sagte Roth.

Verwendete Quellen
  • youtube.com und twitter.com: Videos vom Auftritt von Claudia Roth am 19. Mai 2023
  • juedische-allgemeine.de: "Unicorns in Frankfurt"
  • juedische-allgemeine.de: Interview mit Claudia Roth vom 9. Februar 2023 zum belasteten Verhältnis zur jüdischen Gemeinschaft
  • spiegel.de: "'Ich werde nicht als Kulturpolizistin den Daumen heben oder senken'"
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