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Osterreisewelle: Frankfurter Flughafen rechnet mit 170.000 Passagieren


Chaos am Frankfurter Airport befürchtet
Osterreisewelle – Fraport rechnet mit 170.000 Passagieren

Von Stefan Simon

Aktualisiert am 07.04.2022Lesedauer: 2 Min.
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Fluggäste im Terminal (Archivbild): Trotz umfangreicher Rekrutierungsmaßnahmen fehlen an vielen entscheidenden Stellen innerhalb des Reiseprozesses PersonalVergrößern des Bildes
Fluggäste im Terminal (Archivbild): Trotz umfangreicher Rekrutierungsmaßnahmen fehlen an vielen entscheidenden Stellen innerhalb des Reiseprozesses Personal (Quelle: dpa-bilder)

Die Osterferien starten, damit geht ein deutlich erhöhtes Reiseaufkommen einher. Fraport rechnet mit 170.000 Passagieren am Tag, doch weil das Personal knapp ist, werden lange Warteschlangen befürchtet.

In der nächsten Wochen beginnen in mehreren Bundesländern die Osterferien und somit auch am kommenden Wochenende die Osterreisezeit an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt.

Der Betreiber Fraport sowie die Gewerkschaft Verdi rechnen durch das erhöhte Passagieraufkommen und den Personalmangel an den Sicherheitskontrollen mit erhöhten Wartezeiten, aber auch mit Belastungen für das Personal und die Passagiere.

Fraport rechnet mit bis zu 170.000 Passagieren am Tag, 245 Reisezielen und etwa 1.100 Flügen. „Die Zahl unserer Gäste verteilt sich zudem nicht gleichmäßig über den Tag“, erläutert Alexander Laukenmann, Geschäftsbereichsleiter bei Aviation. "Insbesondere am späten Vormittag und in den frühen Nachmittagsstunden werden uns extreme Aufkommensspitzen vor eine große operative Herausforderung stellen."

Frankfurter Flughafen: An vielen Stellen fehlt Personal

Trotz umfangreicher Rekrutierungsmaßnahmen fehlen an vielen entscheidenden Stellen innerhalb des Reiseprozesses Personal. "Diese Kombination führt sowohl für abfliegende wie auch für ankommende Reisende vielfach zu längeren Wartezeiten", sagt Laukenmann.

Deutliche Kritik kommt von der Gewerkschaft Verdi. Die Entlassungswelle zu Beginn der Pandemie rächt sich nun. "Als zu Pandemiebeginn fast keine Flüge starteten, wurde alle Beschäftigten entlassen, die befristete Verträge hatten oder in der Probezeit waren. Darüber hinaus hat man mit Abfindungsangeboten versucht Leute zum gehen zu bewegen", sagt Gewerkschaftssekretär Guido Jurock. Laut Verdi fehlen am Wochenende 200 Beschäftigte.

Hohe Belastung für Sicherheitspersonal

Fraport versuchte recht zügig, neues Personal zu rekrutieren, doch so einfach ist das wohl nicht. Die Bedingungen für die Ausbildung seien hoch. "Sie können nicht einfach zum Arbeitsamt gehen und sagen, wir brauchen mal eben 100 Sicherheitsleute. Einige fallen durch die Prüfungen." Von Arbeitgebervertretern höre er, dass die Suche nach Sicherheitspersonal oberste Priorität habe. "Die finden nicht schnell genug neues geeignetes Personal", sagt Jurock.

Der Gewerkschafter rechnet am Wochenende mit einer hohen Belastung für das Sicherheitspersonal. "Die kleben nicht einfach Joghurtbecher zu. Das Personal muss fit sein – von Beginn bis zum Ende der Schicht. Wenn sie aber im Akkord Passagiere abfertigen müssen, dann werden sie müde, unaufmerksam und darunter leidet am Ende auch die Sicherheit", erklärt Jurock. Durch die langen Schlangen und Wartezeiten steige dann auch der Stresspegel bei den Passagieren. "Das wird für alle belastend."

Damit es eben nicht zu Stresssituationen und unnötigen langen Wartezeiten kommt, appelliert Fraport an die Passagiere, im Vorfeld das Online-Check-In zu nutzen und ihr Handgepäck auf das "absolut Notwendige" zu reduzieren. Außerdem sollten Passgiere sämtliche Reiseunterlagen, Ausweisdokumente und Impf- sowie Test- und Genesenen-Nachweise jederzeit und für die ganze Familie ordentlich sortiert griffbereit halten. "Diese Papiere werden mehrfach geprüft", so Laukenmann.

Doch wie geht es angesichts des Personalmangels weiter, wenn die Osterferien enden und dann im Sommer die nächste große Reisewelle am Frankfurter Flughafen startet? "Krieg, Ferien, Pandemie – die Unsicherheit geht durch die gesamte Luftfahrtbranche. Die Belastungen steigen überall an. Manche Arbeitgeber zahlen sogar Antrittsprämien, um Leute schnell einstellen zu können. Das wird noch schwierig", prognostiziert Jurock.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Verdi-Gewerkschaftssekretär Guido Jurock
  • Mitteilung von Fraport
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