Fall Klaus Berninger: Teenager-Mord vor 31 Jahren – Polizei findet Messer

Vor mehr als 30 Jahren wurde der 16-jährige Klaus Berninger ermordet. Bis heute ist der Täter nicht gefasst. Nun fand die Polizei am Tatort ein Messer. Ist es möglicherweise die Tatwaffe?

Kurz vor Weihnachten 1990 ist der Bäckerlehrling Klaus Berninger mit einem scharfkantigen Gegenstand getötet worden. Die Leiche wurde von Passanten an der hessisch-bayerischen Landesgrenze gefunden und wies Verletzungen am Hals auf.

Jahrelang kam die Polizei bei den Ermittlungen nicht weiter. Aber nachdem es neue Anhaltspunkte gab, haben die Beamten ihre Arbeit in den vergangenen Wochen wieder hochgefahren. Diesen Dienstag durchkämmten Polizisten mit Metalldetektoren noch einmal ein Waldstück rund um den mutmaßlichen Tatort am Schneesberg oberhalb der Gemeinde Wörth am Main am Rande der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main.

Polizei: Messer ist "möglicherweise tatrelevant"

Und dabei wurden sie fündig: Sie entdeckten ein Messer. Möglicherweise könnte es die Tatwaffe sein, berichteten am Freitag mehrere Medien übereinstimmend. Laut Bayerischem Rundfunk stufen die Ermittler die Waffe als "möglicherweise tatrelevant" ein.

Die "Bild"-Zeitung zitierte Polizeioberkommissar Philipp Hümmer: "Das Messer wurde spurenschonend sichergestellt und wird nun mit Unterstützung des Bayerischen Landeskriminalamtes umfassend und zeitintensiv untersucht."

Die Ermittler gehen nach derzeitigem Stand von einem oder mehreren Tatbeteiligten mit Ortskenntnis aus dem Umfeld des Opfers aus. Laut Polizei lebte der Teenager mit seinen Eltern und seinen beiden Schwestern zusammen. Die Ausbildung zum Bäcker machte er im elterlichen Betrieb.