Proteste im Iran Abgeordnete ruft unter Tränen zu Solidarität auf
Sie wurde im Iran geboren: Die Abgeordnete und Hamburger Grünen-Vorsitzende Maryam Blumenthal hat einen emotionalen Appell an die Bürgerschaft gerichtet.
Mit einem emotionalen Aufruf zur Solidarität mit den Demonstranten im Iran hat die Grünen-Abgeordnete Maryam Blumenthal die Hamburgische Bürgerschaft bewegt. Unter Tränen und Schluchzen forderte sie am Mittwoch Beistand für die Frauen, Mädchen und alle anderen Menschen, die seit Wochen im Iran trotz des gewaltsamen Vorgehens der Sicherheitskräfte und bereits vieler Toter gegen das menschenverachtende Regime auf die Straße gingen.
"Sie kämpfen nicht für irgendwelche Reförmchen oder Reformen, sie wollen diese islamische Republik nicht mehr, sie wollen diese Diktatur nicht mehr", sagte Blumenthal, die in Teheran geboren wurde und als Kleinkind mit ihren Eltern als Geflüchtete nach Deutschland kam.
Proteste im Iran: Hamburger Abgeordnete bricht bei Rede in Tränen aus
Den Menschen im Iran müsse geholfen werden. Blumenthal forderte einen Abschiebestopp in den Iran. "Wir brauchen die Ausweitung der Sanktionen gegen die Regierung, nicht gegen das Volk." Die Täter müssten bestraft werden. "Keine Freiheiten für diese Mörder!" Nach ihrer Rede erhielt die Grünen-Landesvorsitzende langen Applaus von den anderen Fraktionen – nur nicht von der AfD.
Hamburg schiebe schon seit Jahren nicht mehr in den Iran ab, sagte Innensenator Andy Grote (SPD). Deshalb unterstütze er auch einen bundesweiten Abschiebestopp. Der Iran sei eines der "archaischsten und brutalsten Unterdrückungssysteme" weltweit. "Diese Unruhen im Iran sind die schwersten seit vielen Jahren und wir hoffen, dass es auch die wirkungsvollsten sind", sagte Grote.
- Nachrichtenagentur dpa
- gruene-hamburg.de: Profil von Maryam Blumenthal