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Hamburg-Derby: Polizei ermittelt nach Krawallen auch gegen Prügel-Opfer


Krawalle beim Hamburger Derby
Polizei ermittelt gegen Prügel-Opfer – offenbar polizeibekannter Gefährder

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 18.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Einsatzkräfte haben vor dem Derby zahlreiche Personen festgenommen: Der Einsatz sorgte für Kritik.Vergrößern des BildesEinsatzkräfte haben vor dem Derby zahlreiche Personen festgenommen: Der Einsatz sorgte für Kritik. (Quelle: Blaulicht-News.de)
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Das Derby zwischen St. Pauli und dem HSV hat nicht nur für einen Beamten Folgen. Auch eines der zu Boden geprügelten Opfer steht im Fokus der Polizei.

Nach den gewalttätigen Ausschreitungen rund um das Derby zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV ermittelt die Polizei nicht nur gegen einen Polizisten, sondern auch gegen einen Randalierer aus Italien. Der 57-Jährige soll derjenige Mann sein, dem auf einem seit dem Wochenende im Netz kursierenden Video von einem Bundespolizisten in die Nieren und gegen den Kopf geschlagen wird.

Die Szenen des Einsatzes hatten für Kritik gesorgt. Gegen den Beamten, der "unmittelbaren Zwang" gegen den auf dem Boden liegenden Mann eingesetzt hatte, wie es in einer Pressemitteilung der Polizei von Montag heißt, sei inzwischen von Amts wegen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Das Dezernat Interne Ermittlungen bei der Hamburger Polizei prüfe die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme.

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Hamburg: Polizeibekannter Mann soll extra angereist sein

Nach Informationen von t-online handelt es sich bei dem auf dem Boden liegenden Mann um einen polizeibekannten Gefährder. Er stand bereits vor einigen Jahren im Visier des Staatsschutzes. Am 18. März 2015 war der Italiener Teil der Proteste des linken Bündnisses "Blockupy" gegen die Eröffnung der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt, bei denen unter anderem Autos der Polizei in Flammen aufgegangen waren.

Damals nahm die Polizei den 57-Jährigen fest und ermittelte gegen ihn wegen schweren Landfriedensbruchs. Diesem Verdacht gehen die Hamburger Behörden auch dieses Mal nach, wie Polizei-Pressesprecher Holger Vehren t-online sagte. Er habe zu der rund 250 Personen großen Gruppe gehört, die den Fanmarsch der HSV-Anhänger angreifen wollte.

Wie auf dem Video zu sehen ist, trug der Mann, wie zahlreiche andere Personen, einen roten Schal, den er über Mund und Nase gezogen hatte. Die derart gekleideten Fans werden der Gruppierung "Rotsport St. Pauli" zugeordnet und hätten "offenkundig" eine körperliche Auseinandersetzung gesucht, wie es von der Polizei weiter heißt.

Beamte stellen Drogen bei Randalierer sicher

Wie "Bild" berichtet, soll der Italiener jedoch gar kein Fan des FC St. Pauli sein. Vielmehr sei er nur angereist, um sich mit den rivalisierenden Fans zu prügeln. Nach seiner Ingewahrsamnahme hätten die Beamten bei dem 57-Jährigen Kokain, Ecstasy und Marihuana sichergestellt, erklärte Vehren weiter. Ob er die Drogen auch konsumiert habe, sei jedoch unklar.

Außerdem betonte der Sprecher, dass ein Großteil der insgesamt 47 in Gewahrsam genommen Personen der Polizei in Zusammenhang mit Fußballgewalt schon bekannt seien. Insgesamt waren während des Zweitligaderbys mehr als 1.400 Beamte im Einsatz, um die Sicherheit der Zuschauer zu gewährleisten.

Verwendete Quellen
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