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Brandbrief an Gesundheitsminister Karl Lauterbach: Hamburgs Kinderärzte rufen um Hilfe


Brandbrief an Karl Lauterbach
"Versorgung akut gefährdet" – Hamburgs Kinderärzte rufen um Hilfe

Von dpa
08.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Arzt untersucht ein KindVergrößern des BildesEin Kind wird in einer Kinderklinik untersucht (Symbolfoto): Die Kinderkrankenhäuser in Hamburg sind überfüllt. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Kinder- und Jugendärzte in Hamburg haben Existenzängste. Sie fürchten vor allem um die Versorgung chronisch und psychisch kranker Patienten.

Wegen einer akuten Gefährdung der Versorgung haben Hamburgs Kinderärztinnen und -ärzte einen Brandbrief an Sozialsenatorin Melanie Leonhard und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) geschrieben. Darin werde auch die Kassenärztliche Vereinigung aufgefordert, sich für die Kinder und ihre Ärzte einzusetzen, berichtet das "Hamburger Abendblatt" am Dienstag.

In einigen Quartieren sei die Situation "wirklich krass", sagte die Vorsitzende des Verbandes der Kinder- und Jugendärzte in Hamburg, Claudia Haupt. "Wir sehen uns als Träger der pädiatrischen Versorgung in unserer Aufgabe und Existenz bedroht. Dadurch ist die medizinische Versorgung der Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt akut gefährdet", heißt es in dem Brief von vergangener Woche.

Immer wieder seien die Kinderärzte mit neuen Aufgaben betraut worden. "Wir versorgen in unseren Praxen eine stetig zunehmende Zahl chronisch kranker Kinder mit erhöhtem Betreuungsaufwand, mit beispielsweise Übergewicht, allergischen oder rheumatologischen Erkrankungen."

Hamburgs Kinderkrankenhäuser überfüllt

Dramatisch gestiegen sei auch der Bedarf an Beratung und Betreuung, die sich um das Umfeld der Kinder dreht. "Die Auswirkungen der Coronapandemie und die Flüchtlingsbewegung haben die ohnehin schon stark angestiegene Zahl an Kindern und Jugendlichen mit Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten, Essstörungen, Ängsten, Depressionen und Schulverweigerung noch einmal deutlich erhöht." Den Mangel an entsprechenden diagnostischen und therapeutischen Angeboten könnten die Kinderärzte nicht kompensieren.

Hinzu kämen Infektionswellen mit Atemwegserkrankungen und RS- und Adenoviren. Sollte keine spürbare Entlastung der Praxen kommen, werde es zwangsläufig zu längeren Wartezeiten, Wartelisten, Energiespartagen bis hin zu Praxisschließungen kommen, da eine wirtschaftliche Praxisführung nicht mehr gewährleistet werden könne, heißt es in dem Brief weiter. Auch Hamburgs Kinderkrankenhäuser seien überfüllt mit kleinen Kindern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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