"Gruppen junger Männer" Silvester-Krawalle: Hamburger Polizei korrigiert Zahlen zu Verdächtigen
Nach den Angriffen auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht hat Hamburgs Polizeipräsident Details zu den Verdächtigen genannt.
Die Hamburger Polizei hat die Zahl der im Zusammenhang mit den Silvester-Krawallen verdächtigen Menschen korrigiert. "Aktuell ermitteln wir gegen 14 Verdächtige mit drei Nationalitäten: gegen Deutsche, Polen und Iraner", sagte Polizeipräsident Ralf Martin Meyer am Dienstag dem "Hamburger Abendblatt".
Bislang war von mehr als 20 Verdächtigen die Rede, die in der Silvesternacht nach Angriffen auf Einsatz- und Rettungskräfte in Gewahrsam oder festgenommen wurden. "Bei der genaueren Recherche haben wir festgestellt, dass Fälle sich nicht als "silvestertypisch" erwiesen haben", sagte Meyer.
Zugleich warnte er davor, die Ursachen für die Ausschreitungen auf ein Migrationsproblem zu reduzieren. "Die kategorische Unterscheidung zwischen Migranten und Deutschen führt hier nicht auf die richtige Fährte", sagte er dem "Abendblatt".
Er sprach von "Gruppen junger Männer - von Frauen habe ich nichts gesehen -, alkoholisiert, in Partylaune, sich gegenseitig anstachelnd, gefühlt im Schutz der Anonymität der Gruppe. Und es ist das Alter, in dem einige dieser jungen Männer kriminell werden." Dass dazu junge Männer zählten, die sich "nicht unbedingt in der Mitte unserer Gesellschaft fühlen, sondern eher am Rand", wisse man schon länger.
- Nachrichtenagentur dpa