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Amoklauf bei Zeugen Jehovas in Hamburg: Schützenverein soll gewarnt worden sein


Zeugen Jehovas
Bericht: Schützenverein soll vor Amoktäter gewarnt worden sein

Von t-online, gda

Aktualisiert am 06.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Blumen und Kerzen vor dem Eingangsbereich eines Gemeindehauses der Zeugen Jehovas: Nach dem Amoklauf in Hamburg ist weiter ein Mensch in Lebensgefahr.Vergrößern des BildesBlumen und Kerzen vor dem Eingangsbereich eines Gemeindehauses der Zeugen Jehovas: Bei dem Amoklauf in Hamburg starben acht Menschen, darunter auch der Täter. (Quelle: Christian Charisius/dpa)
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Kurz vor einer Sitzung des Hamburger Innenausschusses gibt es neue Vorwürfe in Richtung des Hanseatic Gun Clubs. Sie sollen von der Gefahr gewusst haben.

Der Schützenverein des Amoktäters von Hamburg soll wenige Wochen vor der Tat aus dem persönlichen Umfeld von Philipp F. gewarnt worden sein. Wie "Zeit Online" am Donnerstag berichtet, soll der Hanseatic Gun Club, in dem F. trainierte und die spätere Tatwaffe legal erhielt, Hinweise auf psychische Erkrankungen des Amoktäters bekommen haben. Die Polizei hatte am 24. Januar 2023 ein anonymes Hinweisschreiben mit ähnlichem Tenor erhalten, der Hinweis an den Gun Club soll dem Bericht zufolge vorher ergangen sein.

Das Portal bezieht sich auf Informationen aus Ermittlerkreisen. Die Veröffentlichung wirft ein neues Licht auf die Sitzung des Innenausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft, die am Donnerstagabend stattfindet. Dort soll es vorwiegend um die Aufarbeitung des Amoklaufs gehen, bei dem Philipp F. am 9. März sechs Gemeindemitglieder der "Zeugen Jehovas", ein ungeborenes Kind im Mutterleib und schließlich sich selbst tötete.

Amokläufer Philipp F. soll zunehmend aggressiv gewesen sein

Vertraute des Täters hätten dem Verein mitgeteilt, dass sich F. zunehmend aggressiv verhalten habe und psychisch krank gewesen sei. Die Mitarbeiter des Gun Clubs hätten die Hinweisgeber lediglich an die Waffenbehörde verwiesen und seien nicht selbst aktiv geworden. Der Hanseatic Gun Club habe eine Stellungnahme an "Zeit Online" abgelehnt.

Der Schützenverein widerspricht dieser Darstellung. Wie ein Sprecher t-online am Donnerstagnachmittag schilderte, habe man den Hinweis direkt an die Behörde weitergeleitet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Das Portal berichtet, dass Mitarbeitende und Leitung des Sportschützenvereins bereits von der Polizei vernommen worden sind.

Dem Bericht zufolge betonen die Ermittler, dass "eine abschließende Bewertung der Erkenntnisse noch ausstehe". Weder die Polizeipressestelle noch die Generalstaatsanwaltschaft hätten sich auf Anfragen äußern wollen.

Polizei musste eigene Aussage zum Buch revidieren

In einem psychiatrischen Gutachten im Auftrag der Polizei wurde Philipp F. eine narzisstische Störung attestiert, sagte die Polizei auf Anfrage von t-online. "Phillip F. hinterlässt das Bild eines religiös verblendeten Menschen, der glaubt, für die komplexen Probleme unserer Welt einfache Lösungen zu finden." Hinweise auf eine andere psychische Erkrankung ließen sich aus dem von F. verfassten Buch nicht entnehmen. Nach der Tat hatte die Polizei zunächst behauptet, nach dem Hinweisschreiben keine weiterführenden Hinweise auf das Buch gefunden zu haben. Diese Aussage war später revidiert worden.

Der Club befindet sich unweit der Firmenadresse von Philipp F. am Ballindamm. Unter Sportschützen gilt der Club als eine der besten Anlaufstellen der Stadt, um mit verschiedenen Waffen zu trainieren. "Der Hanseatic Gun Club ist ein Schießstand im Zentrum Hamburgs, der dir die Möglichkeit gibt, in seriösestem Umfeld diskret den Umgang mit Großkaliber-Kurzwaffen zu erlernen oder zu professionalisieren", schreibt der Verein auf seiner Website. Lesen Sie hier mehr zum Hanseatic Gun Club.

Verwendete Quellen
  • zeit.de: "Vertraute warnten Sportschützenverein offenbar vor Amoktäter"
  • Eigene Recherche
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