Dänemark: Maut-Protest – Grenzen werden von Lkw-Fahrern blockiert

Aus Ärger über eine geplante Abgabe stellen sich Lastwagenfahrer quer. An den Grenzen zwischen Dänemark und Deutschland kam es zu Behinderungen.

Lastwagenfahrer haben in Dänemark aus Protest gegen die Einführung einer Lkw-Maut Grenzübergänge nach Deutschland blockiert. Am Sonntagabend stellten die Fahrer ihre Fahrzeuge an den Übergängen in Padborg und Kruså nebeneinander, wie verschiedene Medien berichteten. Ab dem Jahr 2025 soll den Angaben zufolge für Lkw eine kilometerabhängige Autobahn-Maut eingeführt werden. Die Transportunternehmen fordern demnach eine Umlage der Maut auf den Dieselpreis.

Die Polizei bestätigte laut der dänischen Zeitung "Berlingske Tidende" die Aktionen. Richard Borring von der Polizei Südjütland sagte, es gebe Blockaden an den Autobahnausfahrten an der Grenze zu Deutschland. "Wir haben wieder freie Fahrt. Es gibt keinen Stau mehr Richtung Norden. Auf deutscher Seite ist alles frei", sagte eine Polizeisprecherin am Montagmorgen. Kurz vor 8 Uhr lief der Verkehr auf der Autobahn 7 wieder. Die Lastwagen würden mit ihrer Protestkolonne weiter in den Norden Dänemarks ziehen.

Regeln an den Grenzen gerade erst gelockert

Erst am Freitag hatte Dänemark die dauerhaften Kontrollen an den Grenzübergängen nach Deutschland gelockert. An allen 13 Grenzübergängen zu Schleswig-Holstein soll es nach Angaben der dänischen Polizei aber weiterhin stichprobenartige Kontrollen geben. Lesen Sie hier mehr dazu.

Proteste wegen der geplanten Maut gab es auch in anderen Landesteilen. Die Polizei Kopenhagen schrieb auf Twitter, sie sei unter anderem wegen Blockaden in der Nähe des Flughafens präsent. Auch in der Hafenstadt Helsingør im Nordosten des Landes blockieren Lkw Berichten zufolge Straßen an Fähranlegern. Helsingør ist einer der bedeutendsten Häfen Dänemarks und liegt direkt an der schmalsten Stelle des Öresundes – der Meerenge zwischen Dänemark und Schweden.