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Hamburg: Köhlbrandbrücke könnte doch erhalten bleiben – erneute Prüfung


Erneute Prüfung
Kann die Köhlbrandbrücke doch erhalten bleiben?

Von dpa
07.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Köhlbrandbrücke (Archivbild): Die Zufahrt über den Roßdamm ist aktuell in Richtung Köhlbrandbrücke gesperrt.Vergrößern des BildesKöhlbrandbrücke (Archivbild): Kann sie doch erhalten bleiben? (Quelle: IMAGO)
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Was passiert mit der knapp 50 Jahre alten Hamburger Köhlbrandbrücke? Eine mögliche Erhaltung steht wieder auf dem Zettel.

Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan hat sich dafür ausgesprochen, einen möglichen Erhalt der in die Jahre gekommenen Köhlbrandbrücke erneut zu prüfen – als erstes Mitglied des rot-grünen Senats.

Wenn ein 15 Jahre altes Gutachten der Hafenbehörde, über das die "Zeit" jüngst berichtet hatte, dies als möglich erachtet habe, "sollte man durchaus noch einmal prüfen, ob ein Erhalt der Köhlbrandbrücke nicht doch möglich ist", sagte der Grünen-Politiker dem "Hamburger Abendblatt" (Montag). "Das ist jedenfalls meine Privatmeinung."

So ein Wahrzeichen sollte man nicht einfach abreißen. "New York und San Francisco reißen Brooklyn Bridge und Golden Gate Bridge ja auch nicht ab, weil sie zu alt sind", sagte Kerstan. Außerdem seien der Abriss sowie Neubau einer Brücke oder eines Tunnels extrem teuer. Auch deshalb müsse man in Zeiten knapper Kassen noch einmal über den Erhalt der Brücke nachdenken.

Köhlbrandbrücke verbindet westliche Hafenbereiche mit Elbinsel

Angesichts der Äußerungen Kerstans sprach sich der Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Dirk Nockemann, für eine Tunnellösung aus. Im Vordergrund müssten die Belange des Hafens stehen. "Auch die großen Containerschiffe von heute und morgen müssen den Hafen ungehindert erreichen können. Ein Tunnel ist hier die beste Lösung", sagte er.

Die Köhlbrandbrücke verbindet seit 1974 die westlichen Hafenbereiche mit denen auf der Elbinsel Wilhelmsburg. Zugleich ist sie Anbindung des Hafens an die Autobahnen nach Flensburg, Kiel, Hannover und Bremen. Mit einer Durchfahrtshöhe von gut 50 Metern dürfte die Brücke künftigen Anforderungen nicht mehr entsprechen; deshalb sollte sie nach bisherigen Planungen 2036 ersetzt werden.

Der Senat ging bislang von einer Tunnellösung als Ersatz aus. Aktuell werden die Planungen jedoch noch einmal überarbeitet. Grund ist ein erheblicher Preisanstieg bei der Tunnelvariante, auf die man sich bereits festgelegt hatte – wegen zunächst nicht bekannter Schwierigkeiten mit dem Untergrund, durch den der Tunnel führen soll.

Kosten von rund 5,31 Milliarden Euro

Im Mai hatte die Wirtschaftsbehörde die Kosten mit 5,31 Milliarden Euro angegeben und zugleich angekündigt, nach jahrelanger Bevorzugung des Tunnelprojekts wieder den Bau einer neuen Brücke prüfen zu wollen.

Zugleich sprach sich Kerstan gegen den Bau der A26 Ost aus, der im rot-grünen Koalitionsvertrag vereinbart ist. Die neue Autobahn sei nicht mehr zu rechtfertigen, sagte er. "Man darf nicht extrem teure klima- und umweltschädliche Infrastrukturen für Hafen und Verkehre bauen, die man vielleicht in dieser Form gar nicht mehr brauchen wird."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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