Falschparken in Hamburg: "Scan Cars" sollen helfen, Knöllchen auszustellen

Helfen "Scan Cars" in Hamburg bald dabei, Knöllchen zu verteilen? Wenn es nach der Stadt geht, ist die Technik bald im Einsatz. Doch es gibt einen Haken.

Kontrolleure auf den Hamburger Straßen sollen beim Knöllchen-Ausstellen Unterstützung erhalten. Geht es nach der Stadt, könnten sogenannte "Scan Cars" schon bald dabei helfen, etwa Bewohnerparkzonen von Falschparkern zu befreien. Bei den "Scan Cars" handelt es sich nämlich um Fahrzeuge, die mit Digitalkamera auf dem Dach durch die Straßen fahren und Kennzeichen erfassen.

In anderen Ländern ist diese Technik bereits im Einsatz. Unter anderem in Paris, Rotterdam und Warschau sind die filmenden Fahrzeuge unterwegs. Konkret funktioniert das so: Die Kennzeichen werden von den Kameras erfasst und im Anschluss mit einer Datenbank abgeglichen. Liegt kein gültiges Parkticket vor, erfährt das der Landesbetrieb Verkehr. Ganz ohne das menschliche Auge funktioniert es aber nicht. Ein Mitarbeiter prüft das Ergebnis und schreibt das Knöllchen.

Datenschutz: Bundesverkehrsministerium hat offene Fragen

Damit die automatisierte Erfassung funktionieren kann, bedarf es jedoch zunächst eines Bundesgesetzes. Einen Versuch hat die Stadt jüngst mit einem Gesetzesentwurf gestartet. Überzeugt ist das Bundesverkehrsministerium davon aber noch nicht, wie der Norddeutsche Rundfunk jetzt berichtet. Demnach müssten noch Fragen geklärt werden – unter anderem zum Datenschutz.

Lohnen könnte sich der Einsatz der "Scan Cars", um deutlich mehr Parksünder zu erfassen als bislang. Laut der "Hamburger Morgenpost" könnten die Fahrzeuge bis zu 3000 Kennzeichen pro Tag überprüfen. Ein menschlicher Kontrolleur käme auf etwa 100 Kennzeichen.