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Kreuzfahrtschiffs-Kapitän der "Mein Schiff 4" durchfährt Sperrgebiet – Anzeige


Arbeiter in Gefahr
Kreuzfahrtschiff durchfährt Sperrgebiet – Anzeige gegen Kapitän

Von t-online, stk

Aktualisiert am 12.09.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0260169686Vergrößern des Bildes"Mein Schiff 4" fährt in den Hafen von Kiel ein (Archivfoto): Den Kapitän erwarten nun Ermittlungen. (Quelle: IMAGO/Martin Wagner)
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Der Kapitän eines riesigen Kreuzfahrtschiffes weicht vom Kurs ab und kommt Baugeräten gefährlich nahe. Gegen ihn wird ermittelt.

Gegen den Kapitän des Kreuzfahrtschiffes "Mein Schiff 4" wird vonseiten der Polizei ermittelt. Das Schiff war am 5. September durch ein Sperrgebiet am Fehmarnbelt gefahren, obwohl die Durchfahrt in diesem Bereich strengstens verboten ist. Zunächst hatten die "Kieler Nachrichten" berichtet. Die Polizei bestätigte den Vorfall der Deutschen Presse-Agentur.

Das 293 Meter lange und knapp 36 Meter breite Schiff war gegen 22 Uhr in Fahrtrichtung Osten unterwegs, als es nach Polizeiangaben den Fehmarnbelt erreichte. Dabei handelt es sich um eine etwa 19 Kilometer lange Wasserstraße, die den Großen Belt mit der Kieler Bucht verbindet.

Schwimmbagger müssen Ankerkette lösen

"Das Kreuzfahrtschiff fuhr auf seiner Kurslinie ohne Kursänderung direkt durch das für den Schwimmbagger "Manta" ausgelegte Sperrgebiet", so ein Sprecher der Polizei. Im betroffenen Gebiet befinden sich im Zuge des Baus des Ostseetunnels von Deutschland nach Dänemark derzeit diverse Wasserbaustellen.

Während das Schiff das Sperrgebiet durchfahren habe, habe es sich den dort arbeitenden Baggern samt Besatzung bis auf 150 Meter genährt. Als die Arbeiter die Gefahr erkannten, so die Polizei, lockerten sie die Ankerketten der Bagger, sodass das Kreuzfahrtschiff darüber hinwegfahren konnte.

Auch erster Brückenoffizier im Fokus der Ermittler

Verantworten müssen sich nun der Kapitän des Schiffs sowie der erste Brückenoffizier. Gegen sie sei wegen Verdachts der fahrlässigen Gefährdung des Schiffsverkehrs ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Das Strafgesetzbuch sieht bei einer Verurteilung wegen dieses Tatbestandes eine Geldstrafe sowie Haftstrafen von bis zu zwei Jahren vor.

Beamte gingen am Sonntag in Kiel deshalb für Befragungen an Bord der "Mein Schiff 4". Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Rekonstruktion der Reisevorbereitungen des Schiffes und die Frage, ob von der geplanten Route abgewichen wurde, wie ein Polizeisprecher sagte.

Verwendete Quellen
  • hamburg.de: "Polizei ermittelt gegen Kapitän der 'Mein Schiff 4'"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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