Hamburg: Drogen und Gammelfleisch – Polizei kontrolliert Fleischtransporter

Bei einer großangelegten Kontrolle in Hamburg wurden mehrere Fleischtransporte aus dem Verkehr gezogen. Doch nicht nur an der Qualität der Ware gab es Mängel.

Bei einer großen Kontrolle von Lieferfahrzeugen durch die Polizei sind in Hamburg mehrere Fleischtransporte beanstandet worden. In zwei Transportern wurden dabei Döner-Drehspieße vorgefunden, die nicht vorschriftsmäßig bis in den Kern tiefgefroren waren. Auch an anderen Fahrzeugen wurden Verstöße festgestellt.

Wie ein Polizeisprecher sagte, fand die Kontrolle unter Federführung des Bezirksamts Hamburg-Mitte zwischen 7 und 10 Uhr auf dem Steindamm im Stadtteil St. Georg statt, wo sich viele Imbiss- und Gastronomiebetriebe befinden. Ziel der Aktion sei es gewesen, die Verantwortlichen in den Lieferunternehmen und den Küchen für die Wichtigkeit der Hygiene beim Umgang mit Fleisch und anderen zu kühlenden Waren zu sensibilisieren.

Hamburg: Acht Fahrzeuge mit lebensmittelrechtlichen Mängeln

Insgesamt wurden 77 Fahrzeuge in die Kontrollstelle geführt, von denen 64 Lebensmittel transportierten. 97 Insassen wurden überprüft. Das Ergebnis: Acht Fahrzeuge fielen mit lebensmittelrechtliche Mängel auf. "In zwei Transportfahrzeugen wurden gravierende Verstöße gegen lebensmittelrechtliche Vorschriften wie z.B. Temperaturverstöße, Kennzeichnungsverstöße und Hygieneverstöße vorgefunden", teilte eine Sprecherin des Bezirksamts Hamburg-Mitte auf Anfrage von t-online mit.

Ein Transporter aus Schleswig-Holstein sei mit versiegelter Ware zum Hersteller zurückgeschickt worden, bei einem anderen Transporter wurden Drehspießen versiegelt zum Hersteller nach Hamburg-Mitte zurückgeschickt. "Die Spieße wurden ausgeladen und versiegelt von der Lebensmittelüberwachung vor Ort sichergestellt", so die Sprecherin weiter. Weitere Maßnahmen seien Gegenstand eines laufenden Verfahrens.

Bei einem Fahrer wurde laut Polizei festgestellt, dass er ohne erforderliche Fahrerlaubnis fuhr. Zudem habe bei diesem Fahrer der Verdacht des Fahrens unter Betäubungsmitteleinfluss bestanden. Ihm wurde die Weiterfahrt untersagt und ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet.