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Hamburg trägt Corona-Lockerungen trotz Bedenken mit


"Eine Unsicherheitsstufe"
Tschentscher sieht Lockerungen mit Bedenken

Von dpa
Aktualisiert am 04.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Peter Tschentscher (SPD): Er sieht die Lockerungen noch mit Bedenken.Vergrößern des BildesPeter Tschentscher (SPD): Er sieht die Lockerungen noch mit Bedenken. (Quelle: Christian Charisius/dpa-bilder)
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Auch in Hamburg sollen die Beschlüsse über die Corona-Lockerungen umgesetzt werden. Erster Bürgermeister Tschentscher zeigt sich allerdings nicht sehr glücklich damit.

Trotz Bedenken will Hamburg die Bund-Länder-Beschlüsse zur Verlängerung des Corona-Lockdowns ohne Abstriche übernehmen. Der rot-grüne Senat werde am Donnerstag über die Beschlüsse beraten. "Ich gehe davon aus, dass wir wie bisher diese Beschlüsse 1:1 umsetzen", kündigte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) an. Angesichts weiterhin hoher Infektionszahlen soll der Lockdown grundsätzlich bis zum 28. März verlängert werden. Allerdings soll es je nach Infektionslage in den Ländern viele Öffnungsmöglichkeiten geben. Schon vom kommenden Montag an sollen demnach die stark beschränkten privaten Kontaktmöglichkeiten gelockert werden.

"Das ist eine Unsicherheitsstufe mehr", sagte Tschentscher nach den neunstündigen Beratungen. "Ich bleibe bei meiner sehr skeptischen Haltung, dass wir die Auswirkung der Mutationen noch nicht in vollem Umfang erkennen." Sie seien weiter auf dem Vormarsch. "Bei uns in Hamburg ganz besonders die britische Mutation, stärker als im Bundesdurchschnitt." Ihr Anteil an einer bundesweiten Stichprobe von knapp 25.000 positiven Fällen aus der vergangenen Woche betrage rund 46 Prozent, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Robert Koch-Instituts.

Hamburg noch weit von weiteren Lockerungen entfernt

Deshalb brauche es für die nun "auf besonderen Wunsch einiger Länder" beschlossenen Lockerungen noch mehr Disziplin bei der Einhaltung der bestehenden Maßnahmen. Ein "Rückfall" und wieder eskalierende Infektionszahlen müssten dringend verhindert werden. "Alle müssen wissen, dass wir nicht am sicheren Ufer sind", sagte Tschentscher. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 80 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner sei Hamburg noch weit von möglichen weiteren Lockerungen entfernt. "Ich finde, es ist klug, das jetzt noch eine Weile zu beobachten."

Nach den Bund-Länder-Beschlüssen dürfen sich ab Montag wieder bis zu fünf Personen aus zwei Haushalten treffen, wobei – anders als bislang in Hamburg – Kinder nicht mitgezählt werden. Nach Öffnung der Friseursalons sollen nun auch Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte folgen. In Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind diese bereits offen – was in Hamburg auf Kritik stieß.

Gleiche Maßnahmen zu unterschiedlichen Zeitpunkten

"Wir müssen jetzt damit klarkommen, dass einige Länder früher Öffnungen vornehmen und andere dann nicht zum gleichen Zeitpunkt die gleichen Maßnahmen treffen können", sagte Tschentscher. Das sei in dem vereinbarten Stufenkonzept angelegt. Danach soll zwischen Ländern mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 und mit einer zwischen 50 und 100 unterschieden werden. Zugleich gibt es eine "Notbremse", die bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 eine Rückkehr zu den aktuell noch geltenden Maßnahmen vorsieht.

Schleswig-Holstein hatte am Mittwoch laut RKI eine Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen, Niedersachsen lag nur leicht drüber, Hamburg aber bei 70. "Wir werden in Norddeutschland sehr eng mit Schleswig-Holstein und Niedersachsen sprechen müssen, wie wir miteinander vorgehen", kündigte Tschentscher an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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