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Nach Missbrauchsgutachten: Papst gewährt Erzbischof Heße Auszeit


Nach massiven Anschuldigungen
Papst gewährt Hamburger Erzbischof Heße eine Auszeit

Von dpa
Aktualisiert am 29.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Erzbischof Dr. Stefan Heße (Archivbild): Er darf nun eine Auszeit nehmen.Vergrößern des BildesErzbischof Dr. Stefan Heße (Archivbild): Er darf nun eine Auszeit nehmen. (Quelle: Axel Heimken/dpa-bilder)
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Der Erzbischof von Hamburg, Stefan Heße, war in einem Gutachten über Missbrauch im Erzbistum Köln schwer belastet worden. Nun darf er sich eine päpstlich genehmigte Auszeit nehmen.

Papst Franziskus gewährt dem Hamburger Erzbischof Stefan Heße eine Auszeit. Das teilte das Erzbistum Hamburg am Montag mit. Als Konsequenz eines Gutachtens zum Umgang mit Missbrauchsvorwürfen im Erzbistum Köln hatte Heße dem Papst seinen Amtsverzicht angeboten.

Das Erzbistum Hamburg bezeichnete die Nachricht aus Rom als "erste Antwort" von Papst Franziskus auf den von Heße angebotenen Verzicht. Der Vatikan teile dazu mit: "Papst Franziskus hat dem Erzbischof von Hamburg, S.E. Mons. Stefan Heße, eine Auszeit gewährt. Während seiner Abwesenheit wird der Generalvikar, Mons. Ansgar Thim, die ordnungsgemäße Verwaltung der Erzdiözese sicherstellen."

Unklar war zunächst, was unter "Auszeit" genau zu verstehen ist und wie lange sie dauern wird. Ein Sprecher des Erzbistums Hamburg sagte auf Nachfrage, er verstehe die Mitteilung so, dass noch keine Entscheidung gefallen sei.

Erzbischof Heße bot Rücktritt an

In der vorvergangenen Woche war in Köln ein seit Langem erwartetes Gutachten vorgestellt worden. Darin wurde untersucht, wie Bistumsverantwortliche in der Vergangenheit mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Priester umgegangen sind. Heße, der früher Personalchef und Generalvikar im Erzbistum Köln war, wurden insgesamt elf Pflichtverletzungen vorgeworfen. Dabei handelte es sich nach Angaben der Gutachter unter anderem um Verstöße gegen die Melde- und Aufklärungspflicht.

Noch am selben Tag bot Heße dem Papst seinen Amtsverzicht an, "um Schaden vom Amt des Erzbischofs sowie vom Erzbistum Hamburg abzuwenden". Er betonte, dass er sich niemals an der Vertuschung von Missbrauchsvorwürfen beteiligt habe. Er sei aber dennoch bereit, seinen Anteil für das Versagen des Systems zu tragen. Heße war am 14. März 2015 als Erzbischof nach Hamburg gewechselt. In Köln wurden als Folge des Gutachtens zwei Weihbischöfe von Kardinal Rainer Maria Woelki beurlaubt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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