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Steinmeier: Gutes Leben im Alter ist große Zukunftsaufgabe


Hannover
Steinmeier: Gutes Leben im Alter ist große Zukunftsaufgabe

Von dpa
24.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Franz MünteferingVergrößern des BildesFranz Müntefering. (Quelle: Bernd Thissen/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Ein möglichst gutes Leben für Menschen im Alter: Das hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als eine der großen Zukunftsaufgaben bezeichnet. "Ich denke an die, die im Alter mit Armut zu kämpfen haben. Teilhabe, das ist für viele so kaum möglich", sagte Steinmeier am Mittwoch zur Eröffnung des 13. Deutschen Seniorentages in Hannover, der angesichts der Corona-Infektionslage online veranstaltet wird. Der Vorsitzende des Kuratoriums Deutsche Altershilfe, Helmut Kneppe, rief dazu auf, das Altern nicht nur als Last, sondern als Schatz zu betrachten.

"Wir sollten das Älterwerden unserer Gesellschaft stärker als Chance betrachten", mahnte Kneppe. "Das längere Leben ist ein Schatz, den wir für uns und andere noch viel stärker heben sollten." Dazu müsse das Altern mutig neu gedacht werden. Er forderte, "offener, positiver und kreativer auch an die Lösung der wirklich drängenden Fragen wie Pflege herangehen. Wir sollten das Altern mit all seinen damit verbundenen Konsequenzen als gesamtgesellschaftliches Anliegen betrachten."

Steinmeier betonte: "Gerade die Einsamkeit ist eine der Schattenseiten einer alternden Gesellschaft, in der die Lebenswelten von jungen und alten Menschen sich immer weiter voneinander entfernen, so scheint es jedenfalls auf den ersten Blick." Alte Menschen seien aber keine homogene Gruppe: "Pointiert gesagt: Die Alten gibt es nicht." Altersbilder unterlägen einem starken Wandel: "Ich bin überzeugt, wir müssen das Alter und "die Alten" viel differenzierter betrachten", mahnte er an.

Viele Fragen stellten sich umso dringlicher, als die Generation der Babyboomer an der Schwelle zum Alter stehe, sagte Steinmeier: "Wie machen wir die Renten sicher? Wie sorgen wir dafür, dass ältere Menschen in einer digitalen Welt mithalten können? Wie schaffen wir es, dass sie möglichst selbstbestimmt leben können?" Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil mahnte zudem seniorengerechtes Wohnen an - und ein "würdiges, selbstbestimmtes" Altern. "Ohne die Generation 60 plus geht wenig in unserer Gesellschaft", betonte der SPD-Politiker.

Ursprünglich war der Seniorentag als Präsenzveranstaltung geplant - trotz steigender Corona-Infektionszahlen. Die Vernunft spreche dafür, die Präsenz aufzugeben, sagte der Chef der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, der frühere SPD-Vorsitzende Franz Müntefering. Mehr als 90 digitale Veranstaltungen sind bis Freitag geplant, etwa zu Sport für Menschen mit Demenz, Einsamkeit im Alter, Seniorenstudium und rechtzeitiger Vorbereitung auf den Ruhestand.

Steinmeier sprach angesichts der Pandemie einen Appell aus: "Lassen Sie sich impfen, und das so schnell wie möglich." Gerade für ältere Menschen seien Booster-Impfungen das Gebot der Stunde. "Wenn sie so gut wie möglich geschützt sind, dann wird es uns auch gelingen, die Härten des letzten Winters zu vermeiden: Isolation, Einsamkeit, das einsame Sterben. Dazu darf es nicht noch einmal kommen." Er forderte zudem die neue Bundesregierung auf, die Probleme in der Pflege "dringend" anzupacken und alles dafür zu tun, dass diese Berufe attraktiver würden und die verdiente Wertschätzung erhielten. Die Probleme seien seit Jahren bekannt: "Brauchten wir wirklich erst eine Pandemie, um das zu begreifen?"

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