Die ersten Medizinstudienplätze für Bewerber, die sich als Landarzt verpflichten, werden in Niedersachsen zum Wintersemester 2023/24 besetzt - und damit ein Jahr später als ursprünglich geplant. Dann sollen jährlich 60 Medizin-Studienplätze bevorzugt an Studenten vergeben werden, die sich für zehn Jahre für eine hausärztliche Tätigkeit in unterversorgten Regionen verpflichten, wie die SPD-Landtagsfraktion am Donnerstag mitteilte.
Die Studienplätze sind an den Hochschulstandorten Hannover, Göttingen und Oldenburg geplant. Das Gesetz soll bei der Landtagssitzung Ende März verabschiedet werden. Uwe Schwarz, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, sagte, das Gesetz sei ein wesentlicher Baustein, um langfristig die hausärztliche Versorgung auf dem Land sicherzustellen.
Der Bedarf an Ärzten dort ist groß. Die Kassenärztliche Vereinigung hatte vor wenigen Monaten gesagt, dass es bis 2035 rund 1250 Hausärzte weniger in Niedersachsen geben wird - derzeit sind es rund 5000. Viele der wegfallenden Stellen seien auf dem Land.