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Erfurter Bahnknoten wieder frei: Rettungsübung abgebrochen


Erfurt
Erfurter Bahnknoten wieder frei: Rettungsübung abgebrochen

Von dpa
23.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Einsatzkräfte bei Übung im Fleckberg-TunnelVergrößern des BildesEinsatzkräfte üben im Fleckberg-Tunnel einen Rettungseinsatz. (Quelle: Bodo Schackow/dpa-bilder)
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Wegen Wartungsarbeiten am Hauptbahnhof Erfurt haben Tausende Zugreisende am Samstag Umleitungen und teils deutlich längere Fahrzeiten in Kauf nehmen müssen. Zugausfälle gab es nicht, allerdings brauchten Reisende wegen umfangreicher Umleitungen teils bis zu 80 Minuten länger, um ihre Ankunftsziele zu erreichen, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn am Sonntag sagte. Nach der fast eineinhalbtägigen Sperrung war der Bahnknoten ab Sonntag um 11 Uhr dann wieder frei. In dieser Zeit wurde unter anderem neue Software installiert.

Von den Umleitungen betroffen waren unter anderem ICE-Strecken von Hamburg und Berlin bis nach Nürnberg und München, von Dresden nach Wiesbaden sowie IC-Züge von Köln nach Gera. Auch Regionalzüge passierten den Hauptbahnhof bis zum Sonntag nicht.

Die komplette Sperrung wurde am Samstag für eine großangelegte Übung im Fleckberg-Tunnel in Südthüringen genutzt. Dort probten mehr als 1500 Rettungskräfte, Statisten und Seelsorger den Ernstfall. Simuliert wurde ein Szenario, bei dem ein voll besetzter ICE nach einer Gefahrenbremsung mitten im Tunnel stehen bleibt und in Brand gerät. Dabei sollten rund 60 gespielte Verletzte gerettet und versorgt werden.

"Wir erhoffen uns unter anderem Erkenntnisse dazu, wie tragfähig die Einsatzkonzepte sind und wie leistungsfähig der Digitalfunk ist", sagte Thüringens Innenstaatssekretär Udo Götze am Samstag in Goldisthal (Landkreis Sonneberg). Wichtig sei auch die Kommunikation - etwa zwischen Einsatzkräften und Krankenhäusern sowie mit Angehörigen.

Laut Götze sollten auch Todesopfer gemimt werden. "Alle Statisten bringen eine echte Vita mit. Hier werden sehr konkrete Situationen geübt", sagte der Innenstaatssekretär. Auch Seelsorger und neun Krankenhäuser waren beteiligt.

In einer ersten Bilanz wurden Defizite beim Digitalfunk und der Kommunikation mit Einsatzkräften der Psychosozialen Notfallversorgung deutlich. "Es gab Stellen an den Zufahrtswegen des Tunnels, wo keine 100-prozentige Funkkommunikation da war", sagte Marc Stielow, Leiter Gesamtkoordinierung Gefahrenabwehr für die Neubaustrecke. Außerdem seien in der Simulation Angehörige teils nicht sofort von geschulten Einsatzkräften betreut worden, nachdem sie ein Familienmitglied haben sterben sehen. "Daran müssen wir arbeiten", sagte Stielow. An der Stelle der Übung habe die Kommunikation nicht einwandfrei funktioniert. Zufrieden zeigte er sich aber unter anderem mit dem Einsatzkonzept. Rettungskräfte und Brandbekämpfer seien sehr schnell an dem Zug gewesen.

Die Übung wurde am Samstagabend abgebrochen. "Es hätte keinen Erkenntnisgewinn mehr gegeben", sagte ein Sprecher des Thüringer Innenministeriums am Sonntag. Zu diesem Zeitpunkt waren nicht alle gespielten Verletzten abtransportiert. Nach Angaben des Sprechers habe man Verbesserungsbedarf erkannt.

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