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Kinderschutztage: Bundesverband nimmt auch Land in Pflicht


Schwerin
Kinderschutztage: Bundesverband nimmt auch Land in Pflicht

Von dpa
12.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Kinderschutztage in SchwerinVergrößern des BildesManuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, spricht auf der Landespressekonferenz. (Quelle: Bernd Wüstneck/dpa/dpa-bilder)
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Der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat für eine bessere Versorgung von geflüchteten Kindern geworben und auch die Landesregierung beim Kinderschutz in die Pflicht genommen. Das von der Regierung in Schwerin geplante Kinderschutzgesetz solle die Bereiche Bildung und Gesundheit miteinbeziehen, sagte er am Donnerstag in Schwerin. Die dreitägige Mitgliederversammlung des Kinderschutzbundes findet ab Freitag in der Landeshauptstadt statt. "Schule ist eine Chance, Kinder zu schützen, ein Ort der Prävention, Schule kann aber auch ein Tatort sein", daher müsse sie in einem Schutzkonzept enthalten sein, dies gelte auch für das Gesundheitssystem.

Mit Blick auf die wegen des Kriegs in der Ukraine nach Deutschland flüchtenden Kinder appellierte Hilgers daran, diese in das Bildungssystem zu integrieren. Vom Kind aus gedacht sei das der richtige Weg. Geflüchtete sollten zudem nicht nur in den ärmeren, sondern auch den bessergestellten Wohngegenden untergebracht werden. Man dürfe die Fehler von 2015 nicht wiederholen. Bei der Veranstaltung am Wochenende in Schwerin soll auch die Resolution "Unterstützung für Kinder auf der Flucht" beraten werden.

Die Schirmherrin der "Kinderschutztage 2022", die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), betonte bei der gemeinsamen Pressekonferenz, wie wichtig der Schutz von Kindern vor Gewalt und Missbrauch sei. Auch in ihrem Bundesland gebe es noch zu viele Kinder, die darunter leiden: "Ganz klar ist, es lohnt sich jeden Tag etwas für Kinder zu tun, es hat sich auch vieles verbessert, aber es bleibt immer noch genug zu tun."

Schwesig zufolge werden aktuell 2257 Flüchtlingskinder an Schulen im Nordosten unterrichtet, hinzu kommen noch Kitas und Horte. Aus ihrer Sicht sei es bei der Flüchtlingsunterbringung besonders wichtig, dass die Kommunen sich sicher seien können, dass das Land die Kosten trägt. Das Land gehe hier in Vorleistung und hoffe auf Unterstützung vom Bund. Auch Hilgers ist der Ansicht, dass Kommunen und Länder nicht mit den Kosten allein gelassen werden sollten.

Die Landesregierung lobte der Verbandspräsident zudem für die vom Landeskabinett verabschiedete Absenkung des Wahlalters für die Landtagswahlen auf 16 Jahre. Partizipation von Jugendlichen sei wichtig, dies gelte nicht nur für die Politik, sondern auch für Justiz und Jugendhilfe: "Die mangelnde Partizipationskultur und die mangelnde Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist leider auch der beste Schutz für Täter".

Darüber hinaus hatte Hilgers am Donnerstag Nachbesserung am Kinder-Sofortzuschlag gefordert - mit Blick auf die aktuell hohe Inflation solle er von 20 Euro auf 50 Euro erhöht werden. Ab Juli sollen Kinder und Jugendliche in Familien, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, 20 Euro mehr im Monat bekommen. Den "Sofortzuschlag" hatten die Parteien der Ampel-Regierung in ihrem Koalitionsvertrag als Übergangsregelung vereinbart, bis die geplante sogenannte Kindergrundsicherung eingeführt ist. Am Donnerstagnachmittag stimmte der Bundestag den Plänen zu.

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