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Viele Verbraucher steigen auf günstigere Lebensmittel um


Minden
Viele Verbraucher steigen auf günstigere Lebensmittel um

Von dpa
13.05.2022Lesedauer: 2 Min.
EinkaufVergrößern des BildesEin Kunde schiebt einen Einkaufswagen über den Parkplatz eines Supermarktes. (Quelle: Matthias Balk/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Die rasante Teuerung lässt Kunden immer häufiger zu preiswerteren Lebensmitteln greifen. Bei den Eigenmarken der großen Supermarktketten beispielsweise erhöht das auch in Niedersachsen die Nachfrage - doch der Handel spürt bundesweit schon, dass viele Menschen weniger Geld für Nahrung ausgeben können.

So kauften bei Edeka zuletzt mehr Verbraucher Produkte etwa aus der Kategorie "gut & günstig". Der Regionalverband Minden-Hannover der Einzelhandelsgruppe verzeichnete in dem Segment bis zu fünf Prozent mehr Nachfrage, wie die Hannoversche "Allgemeine Zeitung" (HAZ) am Freitag berichtete. Statt teuren Rindfleischs wählten Konsumenten zudem öfter das günstigere Schweinefleisch. Edeka teilte am Freitag mit, es gebe einen Trend zu preiswerteren Produkten.

Die Inflation frisst sich nicht nur bei Energie und Verkehr, sondern auch bei Nahrungsmitteln immer tiefer in den Geldbeutel. Im April lagen die Verbraucherpreise in Deutschland um 7,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats - das war der höchste Stand seit der Wiedervereinigung 1990. Oberhalb der durchschnittlichen Teuerungsrate bewegten sich dabei Nahrungsmittel, deren Preise verglichen mit dem April 2021 sogar um 8,6 Prozent anzogen.

Bei Edeka habe im vergangenen Jahr der Umsatz mit teureren Bio-Artikeln noch um rund ein Fünftel zugenommen, hieß es. Um Preise für alle Produkte möglichst niedrig zu halten, sei das Unternehmen seit Monaten in Verhandlungen mit den Herstellern. Vielen Landwirten und Erzeugergenossenschaften macht die Inflation allerdings ebenso zu schaffen, und auch importierte Agrarrohstoffe verteuern sich stark.

Edeka Minden-Hannover ist Niedersachsens größter Lebensmittelhändler. 2021 sei der Umsatz um 3,5 Prozent auf rund 11 Milliarden Euro gestiegen, wie die Zeitung weiter berichtete. Auch der Gewinn habe noch einmal gesteigert werden können. Die wirtschaftliche Entwicklung der kommenden Monate könnte die Branche aber womöglich hart treffen.

Das Marktforschungsunternehmen GfK sieht infolge des Ukraine-Kriegs und der verschärften Inflation bereits deutliche Veränderungen im Einkaufsverhalten. Laut Daten aus dem März hatten - mit Ausnahme der Drogeriemärkte - sämtliche Vertriebsarten im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland mit Umsatzrückgängen zu kämpfen.

Während es bei den Supermärkten um 10 Prozent abwärts ging, war die Lage bei Discountern wie Aldi oder Lidl mit einem Minus von 4 Prozent noch etwas stabiler. Gleichzeitig wurden die Eigenmarken der Händler beliebter, zulasten der Markenartikler im jeweiligen Sortiment. Die GfK erklärte, viele Menschen merkten, dass ihr frei verfügbares Einkommen schrumpfe - Entscheidungen im Geschäft änderten sich.

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