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Urlaub an der Küste: Viele bangen um Existenz – trotz Touristenansturm


Trotz hoher Buchungszahlen
Betriebe an Nord- und Ostsee bangen um ihre Existenz

Von dpa
Aktualisiert am 23.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Menschen gehen in der Fußgängerzone auf der Nordseeinsel Sylt spazieren (Symbolbild): Sommerzeit ist Hochzeit an der Küste.Vergrößern des BildesMenschen gehen in der Fußgängerzone auf der Nordseeinsel Sylt spazieren (Symbolbild): Sommerzeit ist Hochzeit an der Küste. (Quelle: localpic/imago-images-bilder)
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Der Beginn der Sommerferien steht bevor, in den Urlaubsorten an Nord- und Ostsee bedeutet das Hochsaison. Doch dieses Jahr könnte es anders kommen.

Trotz guter Buchungszahlen ist die Lage in der Gastronomie in Schleswig-Holstein zu Beginn der Sommerurlaubszeit spürbar angespannt. "Nach dem Corona-Tief hätten die gastronomischen Betriebe jetzt Gelegenheit dazu, zumindest einen Teil des versäumten Geschäfts gutzumachen – aber vielfach nicht das Personal", sagte eine Sprecherin der IHK Flensburg der Deutschen Presse-Agentur. Das sorge bei vielen Unternehmerinnen und Unternehmern für große, teils existenzielle Sorgen.

Auf das fehlende Personal reagieren die Betriebe unterschiedlich: "Einige Häuser setzen notgedrungen zusätzliche Ruhetage an und begrenzen ihr Angebot", sagte die IHK-Sprecherin. "Wir hören auch von Inhabern, die versuchen, selbst so viel wie möglich aufzufangen und in der Küche oder beim Service vieles zu übernehmen, was auf die Dauer natürlich nicht leistbar ist."

Personalsuche nach Pandmie noch immer schwierig

Immer häufiger berichteten Unternehmerinnen und Unternehmern, dass sie wegen fehlenden Personals Öffnungszeiten kappen, den Bankettbetrieb nicht mehr sicher planen könnten und vorhandene Belegschaften deutlich stärker belastet seien.

Ähnlich äußerten sich der Hotel- und Gaststättenverband in Schleswig-Holstein (Dehoga) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Im Zuge von Lockdown und Kurzarbeit hätten viele Beschäftigte das Gastgewerbe verlassen. Und trotz der gemeinsamen Bemühungen von Dehoga und NGG sei es nicht gelungen, genügend Personal zu akquirieren, sagte Finn Petersen, Vorsitzender des NGG-Landesbezirks Nord. "Die Leute kommen nicht zurück."

Aus Sicht der IHK ist es für die Branche mehr denn je wichtig, ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. "Einige Betriebe bieten laut unseren Umfragen bereits zusätzliche Anreize wie die Finanzierung von Weiter- und Fortbildungen, Gratifikationen oder Vergünstigungen an." Auch Urlaubsgeld oder Weihnachtsprämie würden häufig gezahlt. Ein Drittel der Befragten (31 Prozent) stellt demnach Mitarbeiterwohnungen zur Verfügung.

Setzt die Gastronomie bald auf mehr Roboter?

Zudem könnte die Digitalisierung in Unternehmen helfen, Arbeitsplätze attraktiver zu gestalten und Mitarbeitende zu entlasten. "Die Pandemie hat der Digitalisierung einen enormen Anschub verschafft. Dennoch besteht in vielen Unternehmen weiterhin Entwicklungspotenzial und Handlungsbedarf", sagte die IHK-Sprecherin.

Langfristig sei auch mit dem verstärkten Einsatz von Robotern in der Gastronomie zu rechnen: "Bisher trifft man die Roboter noch sehr vereinzelt an – vor allem in der Systemgastronomie, hier sind die Gäste stärker an Selbstbedienung gewohnt", sagte die IHK-Sprecherin. Andere Gastronomen setzten stärker auf das persönliche Gastgeber-Prinzip.

"Viele Gäste bevorzugen das menschliche, persönliche Wort", sagte auch der Geschäftsführer des Dehoga Schleswig-Holstein, Stefan Scholtis. Dass sich Roboter im direkten Kontakt mit den Gästen durchsetzen werden, kann Scholtis sich nicht vorstellen. In anderen Bereichen der Gastronomie hingegen schon eher.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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