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Köln: Haftstrafe nach Mordversuch an den Eltern


"Fahrt zur Hölle, ihr Bastarde"
Nach Axt-Angriff auf Eltern: Zwölf Jahre Haft für 29-Jährigen

dpa, tch

06.09.2022Lesedauer: 2 Min.
GefängnisVergrößern des BildesUrteil in Köln (Symbolbild): Ein 29-Jähriger hat den Angriff auf seine Eltern vor Gericht eingeräumt. (Quelle: Silas Stein/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Ein 29-Jähriger ist in Köln wegen versuchten Mordes verurteilt worden. Vor knapp einem Jahr hatte er seine Eltern mit einer Axt schwer verletzt.

Zwölf Jahre Haft: Nach einem nächtlichen Angriff mit einer Axt auf seine Eltern ist ein 29-Jähriger in Köln zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht sprach ihn am Dienstag wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung schuldig. Die Begründung: An seiner Täterschaft gebe es überhaupt keine Zweifel. Der Mann hatte die Hiebe mit einer Spaltaxt auf seinen Vater und seine Mutter im Prozess eingeräumt.

Dem Urteil zufolge hatte es in dem Haus der Familie in Wermelskirchen oft Streitigkeiten gegeben. Der Vater habe seinen Sohn immer wieder mit der Frage konfrontiert, wie er leben und arbeiten wolle. Der arbeitslose Verurteilte habe sich in seinem Zimmer abgekapselt und von seinem Vater "gegängelt" gefühlt. Für seine Eltern habe er Verachtung und Hass empfunden.

Zur Tat kam es dann am frühen Morgen des 1. Oktobers 2021, wie das Gericht feststellte. Der Sohn habe beschlossen, seine Eltern zu töten, sich mit der Axt in deren Schlafzimmer geschlichen und zugeschlagen. Auf einem Zettel hinterließ er unter anderem noch die Botschaft: "Fahrt zur Hölle, ihr Bastarde."

"Es ist jetzt an Ihnen, aus Ihrem Leben etwas zu machen"

Die Eltern überlebten den Angriff trotz schwerer Verletzungen. Der Sohn sprang nach der Tat von einer Brücke auf eine Autobahn. Auch er überlebte. Dabei verfolgte er die Urteilsverkündung am Dienstag jedoch in einem Rollstuhl. Im Prozess beteuerte er: Er habe seine Eltern nur verletzen, nicht töten wollen.

Der Richter redete dem Deutschen ins Gewissen. Es sei eine Freiheitsstrafe, aber es gebe auch die Möglichkeit auf Bewährung – bei entsprechendem Verhalten. "Es ist jetzt an Ihnen, aus Ihrem Leben etwas zu machen", sagte der Richter. Der 29-Jährige habe weite Teile seines noch jungen Lebens "auf Tauchstation" verbracht. "Sie müssen in der Mitte des Lebens ankommen. Und das bedeutet, für sich selber sorgen. Das bedeutet, arbeiten."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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