WM-Halbfinale: Marokko gegen Frankreich – Kölner Polizei wappnet sich nach Krawallen

Nach dem WM-Viertelfinals-Sieg von Marokko gegen Portugal kam es in Köln zu Krawallen. Für die Partie gegen Frankreich ist die Polizei gewappnet.

Am Mittwochabend steht das zweite Spiel im WM-Halbfinale an. Und damit eine Partie, die es in sich hat. Auf dem Feld stehen sich nämlich die Mannschaften aus Marokko und Frankreich gegenüber. Und beide Länder verbindet eine durchaus brisante Geschichte. 1912 verlor Marokko seine Unabhängigkeit wegen eines Vertrages mit Frankreich, den der damalige Sultan unterzeichnete.

Die Abneigung gegen die französische Kolonialmacht war groß. Auch heute ist das Verhältnis teilweise prekär, auch weil französische Rechte gegen Menschen aus Nordafrika Stimmung machen.

Krawalle nach Viertelfinale am Samstag

In Frankreich bereitet sich die Gendarmerie daher auf mögliche Ausschreitungen im Zuge des WM-Spieles vor. Doch auch in Köln rüstet die Polizei für den Mittwochabend auf. Am vergangenen Samstag, den 10. Dezember, gab es nämlich auch in der Domstadt Krawalle durch marokkanische Fußballfans.

Nachdem Marokko das Viertelfinale gegen Portugal mit einem 1:0 für sich entscheiden konnte, feierten hunderte Menschen den Sieg auf offener Straße. Mancherorts schlug die Partystimmung jedoch in Aggressivität um. Auf dem Hohenzollernring in der Innenstadt und in Humboldt-Gremberg mussten Einsatzkräfte einschreiten, Polizisten wurden aus der Menge heraus mit Flaschen beschmissen.

Mehr Polizeipräsenz im Stadtgebiet

Für das Spiel zwischen Marokko und Frankreich ist die Polizei daher vorbereitet, wie eine Sprecherin auf Anfrage von t-online erklärt. "Wir sind anlässlich des Spiels mit Polizeikräften in der Stadt im Einsatz", so die Sprecherin. Dabei stünde man auch mit zusätzlichen Kräften der Bereitschaftspolizei im Austausch.

Falls die Lage es erforderlich mache, könnten es auch zu Straßensperrungen kommen. "Wir halten auf jeden Fall die Augen und Ohren offen", so die Sprecherin weiter.