Braunkohledorf Polizei räumt Barrikade bei Lützerath: Person in Gewahrsam
Am besetzten Braunkohledorf Lützerath haben Polizisten erneut eine Barrikade geräumt. Eine Person leistete Widerstand und wurde in Gewahrsam genommen.
Aus Sicherheitsgründen hat die Polizei nach eigenen Angaben erneut eine Barrikade am besetzten Braunkohledorf Lützerath geräumt. Eine Person habe dabei Widerstand geleistet und sei in Gewahrsam genommen worden. Das alles sei aber vor Lützerath geschehen – nicht im Ort selbst, wie eine Sprecherin erklärte.
Auch die Aktivisten in dem Weiler, der zur Kohlegewinnung abgebaggert werden soll, berichteten von Räumungsaktionen an einer Barrikade. Sie riefen zur Unterstützung auf. Man befürchtete unter anderem, dass eine auf Stelzen stehende Hütte im Vorfeld des Tagebaus – in der Nähe der Abbruchkante – geräumt werden könnte.
Beginn der Räumung wohl frühestens kommende Woche
Lützerath ist ein kleiner Weiler bei Erkelenz im Kreis Heinsberg. In den Häusern, deren ehemaligen Bewohner weggezogen sind, leben Aktivisten, die um den Ort kämpfen wollen. Für das Abbaggern und Verbrennen der Kohle sehen sie keine Notwendigkeit. Grundstücke und Häuser gehören allerdings dem Energiekonzern RWE. "Die Inanspruchnahme der ehemaligen Siedlung in diesem Winter ist notwendig, um inmitten der Energiekrise eine sichere Versorgung der Kraftwerke zu gewährleisten", erklärte RWE.
Zur Vorbereitung einer möglichen Räumung sind seit Montag viele Polizisten rund um Lützerath im Einsatz. Mit der Räumung selbst wird allerdings frühestens in der kommenden Woche gerechnet.
- Nachrichtenagentur dpa