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Reker zum Kölner Fordwerk: "Kann Entscheidung nicht beeinflussen"


Solidarität mit Ford-Beschäftigten
Reker: "Kann Entscheidungen aus den USA nicht beeinflussen"

Von t-online, fe

09.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Henriette RekerVergrößern des BildesHenriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Bei der Sitzung des Kölner Stadtrats am Donnerstag wurde unter anderem über den geplanten Stellenabbau bei Ford gesprochen.

Im Rahmen einer Aktuellen Stunde zeigte sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker mit den Beschäftigten von Ford solidarisch. Nachdem der Automobilhersteller einen möglichen Stellenabbau am Kölner Standort angekündigt hatte, betonte Reker bei einer Sitzung des Stadtrats mehrfach, diesen verhindern zu wollen. "Ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass wir uns dafür einsetzen, jede Stelle zu erhalten", so Reker.

Sollte es dennoch zu einem Abbau von Arbeitsplätzen kommen, sei das Ziel, diesen so gering wie möglich zu halten. "Der Betriebsrat kann sich meiner und unserer Unterstützung sicher sein", so die parteilose Oberbürgermeisterin. Schließlich gelte es auch, Köln als Wirtschaftsstandort der Automobilbranche zu erhalten. Ford ist einer der größten Arbeitgeber der Stadt. Am Kölner Standort werden rund 14.000 Menschen beschäftigt. 3.000 davon könnten gestrichen werden.

"Jede abgebaute Stelle würde fehlen"

Das unterstrich auch noch einmal Wirtschaftsdezernent Andreas Haack, der von der Ankündigung Fords überrascht worden sei - besonders, weil Ford erst vor kurzem ein Investment in Milliardenhöhe für den Kölner Standort auf den Weg gebracht hat: Zwei Milliarden Euro sollen in die Produktion in dem Werk fließen, in dem bis nächstes Jahr eine neue Generation von Elektroautos entwickelt und gefertigt werden soll.

"Uns treibt die große Sorge um die Zukunft des Standorts und der Mitarbeiter", so Andreas Haack am Donnerstag. Er sei sich sicher, dass jede Stelle, die "heute abgebaut werden würde, morgen fehle." Um die Stellen zu bewahren, stünde Oberbürgermeisterin Reker auch im Kontakt mit der nordrhein-westfälischen Landesregierung und dem Management von Ford.

Kritik an Henriette Reker

Man müsse sich aber auch darüber im Klaren sein, dass eine Kölner Oberbürgermeisterin keine unternehmerischen Entscheidungen beeinflussen könne, die in den USA getroffen werden, so Reker. Laut Christiane Martin (Grüne) müsse man dennoch anstreben, "den Kölner Wirtschaftsstandort noch attraktiver zu machen." Lisa Steinmann von der SPD und Güldane Tokyürek (Die Linke) kritisierten das Vorgehen des Stadtrats. So sei es ein gutes Zeichen gewesen, den Betriebsart von Ford zu einer Stadtratssitzung einzuladen.

Hier habe man eine große Chance verpasst, ein Signal der Wertschätzung und Solidarität zu setzen. "Auch wenn es spät schient, müssen wir Vorschläge für den Erhalt der Arbeitsstellen machen", so Güldane Tokyürek, die sich mit ihrer Partei hinter den Betriebsrat stelle. "Da sind Verwaltung und Politik weiter gefordert." Auch kritisierte Tokyürek, den Tweet der Oberbürgermeisterin, in dem sie von einem sozialfreundlichen Stellenabbau sprach.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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