t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalKöln

Köln: Wagner-Söldner-Sympathisant posiert vor Kölner Dom – mit "Z"-Symbol


"Z"-Symbol auf Jacke
Sympathisant der Wagner-Söldner posiert vor Kölner Dom

Von t-online, fe, nfr

17.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Wagner-Sympathisant vor den Kölner Dom: Die Polizei Köln hat die Ermittlungen aufgenommen.Vergrößern des BildesDer Wagner-Sympathisant vor den Kölner Dom: Die Polizei Köln hat die Ermittlungen aufgenommen. (Quelle: Screenshot/twitter.com/TarmoFella)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

In einem Video ist ein Mann zu sehen, der vor dem Kölner Dom mit dem Symbol der russischen Söldnergruppe Wagner und dem Buchstaben "Z" posiert. Jetzt ermittelt die Kölner Polizei.

In den sozialen Netzwerken kursiert derzeit ein Video, das für reichlich Diskussionsstoff sorgt. In dem 15-sekündigen Clip posiert ein Mann vor dem Kölner Dom – auf dem Ärmel seiner Jacke prangen das Symbol der russischen Söldnergruppe Wagner und der Buchstabe Z, der als Symbol für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gilt. Unter Umständen kann das Zeigen des Z-Symbols strafbar sein, da es als Billigung von Straftaten ausgelegt werden könne. Das gab das nordrhein-westfälische Innenministerium bereits im April 2022 bekannt.

In Niedersachsen, Bayern und Berlin ist das Symbol in der Öffentlichkeit verboten. Nordrhein-Westfalen prüft seit März, ob das russische Symbol "Z" als verfassungswidrig eingestuft werden kann. Unabhängig von dieser laufenden Prüfung können die Staatsanwaltschaften und Gerichte in NRW aber im Einzelfall untersuchen, ob strafrechtliche Vorschriften verletzt wurden.

Den Mann in dem Video, der sich selbst Vladimir nennt, hält das aber nicht davon ab, das Zeichen stolz zu präsentieren. "Deutschland, nicht so brutal ausarten, diese Z-Verbot", sagt er in die Kamera. Sinngemäß soll das wohl in etwa heißen: In Deutschland würde das Tragen des Symbols nicht allzu konsequent verfolgt werden. Auf der Plattform X, vormals Twitter, schreiben Nutzer, dass "Vladimir" sich in einem weiteren Video dahingehend geäußert haben soll, dass die Polizei ohnehin nichts unternehmen würde.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Kölner Polizei hat Ermittlungen aufgenommen

Damit hat sich "Vladimir" jedoch offenbar geirrt. Denn inzwischen ist auch die Kölner Polizei auf das Video aufmerksam geworden. Auf X hatte der Nutzer das Video hochgeladen und die Kölner Polizei in dem Beitrag markiert. Diese hatte geantwortet, dass sie das Bildmaterial gesichtet habe. Ein Sprecher der Polizei bestätigte auf Anfrage von t-online, dass man der Sache nachgehe und entsprechende Ermittlungen aufgenommen habe.

"Vladimir" ist unter anderem auf der Videoplattform "TikTok" aktiv. Hier lädt er regelmäßig Videos hoch, in denen er Putins Überfall auf die Ukraine gutheißt und sich ebenso für den Kommunismus ausspricht. Im Hintergrund vieler Videos ist die Flagge der Sowjetunion zu sehen. So sagt "Vladimir", unter anderem, dass Barack Obama, Joe Biden, Emmanuel Macron und Angela Merkel den Konflikt in de Ukraine "angezettelt" hätten.

Krude Thesen auf "TikTok"

"Russland kämpft nicht gegen die Ukraine, Russland kämpft gegen den Westen, gegen die Nato, gegen die USA", meint "Vladimir" weiter. Die Ukraine sei nur ein Stellvertreter für den Westen, die Ukrainer selbst sollten nur "die Birne hinhalten und sich nur abschlachten lassen." Es folgen weitere krude Thesen: Selenskyj wolle den Faschismus wieder aufleben lassen, Putin schütze bloß sein Volk und der Westen wolle, dass Israel die Palästinenser "ausrotte", um an Gas-Vorkommen im Gazastreifen zu gelangen.

Der Buchstabe Z gilt als Unterstützungszeichen der russischen Armee im Ukraine-Krieg. Er wird in Russland auf Panzern und Uniformen, aber auch außerhalb des Militärs auf Autos oder Gebäuden gezeigt, meist um Zustimmung zum russischen Krieg gegen die Ukraine zu demonstrieren. Es soll für den Ausspruch "Za Pobedu" – "Für den Sieg" – stehen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Polizei Köln am 17. November 2023
  • Eigene Recherche
  • WDR: "NRW wird russisches Symbol 'Z' kurzfristig nicht verbieten."
  • tiktokcom: vladimirnr1
  • twitter.com: Beitrag von @TarmoFella
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website